Mittwoch, 29. Dezember 2010
Samstag, 25. Dezember 2010
"Zornig war ich nur kurze Zeit"
Thilo Sarrazin über Opportunismus, Tabubrüche und darüber, dass der Bundespräsident Goethe und den Koran nicht auseinander halten kann.
Ich hätte eine Staatskrise auslösen können
Mein Buch hat sich bisher 1,2 Millionen Mal verkauft hat. Der Bundeskanzlerin und dem Bundespräsidenten hätte man es unter den Weihnachtsbaum legen können. Christian Wulff sollte man auch Goethes „West-östlichen Divan“ schenken, damit er nicht mehr verharmlosend daraus zitiert. Lektionen eines Jahres.
http://www.faz.net/s/RubCF3AEB154CE64960822FA5429A182360/Doc~E284A6AAD8F2741ACA8B0152EC9E45C59~ATpl~Ecommon~Scontent.htmlMittwoch, 22. Dezember 2010
Ein bisschen Luxus muss sein...
…wenn man denn auch seine Stromrechnungen bezahlen könnte. Dem „Mardan Palace Hotel“ im südtürkischen Antalya, das sich selbst als eines der luxuriösesten Hotels der Welt bezeichnet, soll der Strom abgestellt werden.
Am 23. Mai 2009 wurde das „Mardan Palace“ mit einer grandiosen Party, an der 600 geladene Gäste teilnahmen, eröffnet. Mit Stars wie Mariah Carey und Tom Jones, die für die Unterhaltung von hochkarätigen Gästen wie Seal, Monica Belluci, Sharon Stone und Richard Gere sorgten, sollte eine neue Dimension von Luxus-Tourismus in Antalya eingeleitet werden. Der russische Bauunternehmer und Milliardär, Telman Ismailow, sagte damals, er wolle das Goldene Zeitalter des Osmanischen Reiches mit seiner Opulenz in seinem Hotel wieder aufleben lassen. Er habe sich auch bei der Architektur von dem Osmanischen Erbe inspirieren lassen sowie bestimmte Merkmale des alten Istanbul nachgebaut. Aber nicht nur Istanbul, sondern auch Venedig findet sich in seinem Hotel. So fahren Gondeln die Gäste durch den größten Pool, der am Mittelmeer zu finden. Ob sie zur Zeit fahren, wissen wir nicht, aber die benötigen ja auch keinen Strom. Weiterhin finden sich fünf gigantische Aquarien im „Mardan Palace“, die die Ozeane der Welt reflektieren sollen,
Das Hotel bietet einen Spa-Bereich auf 7 500 Quadratmetern an, 11 Bars und 10 a la carte Restaurant, inklusive französischer, japanischer, russischer, thailändischer und traditioneller türkischer Küche an. Wie das zur Zeit gehandhabt wird, konnten wir leider nicht erfahren. Die Telefone des Hotels waren den ganzen Tag über besetzt. Die Stromschulden sollen sich auf etwa 3.800 000 Euro belaufen und in der lokalen Presse war zu vernehmen, die Hälfte offenstehenden Rechnungen sei bereits bezahlt worden.
Viele Hotels in der Region stöhnen unter der Last der hohen Stromrechnungen, die sie zu berappen haben, vor allem auch darum stöhnen sie, weil die wohlhabenden Touristen ausbleiben und durch den Preisdruck auf dem Reisemarkt der Massentourismus das Geld nicht bringt, das sie bräuchten, um ihre Kosten begleichen zu können. Der Strom in der Türkei recht teuer, da das Land einen Großteil ihrer Energie aus dem Ausland importieren muss. Doch mit der Privatisierung des Stromnetzes, die im kommenden Jahr abgeschlossen sein soll, will man sich mit der Investition in Erneuerbare Energien beschäftigen. Wundern tut es allemal, dass gerade im Süden des Landes die Hotels nicht schon längst Solar-Energie für den Eigenverbrauch nutzen.
Christine Keiner
(Erstveröffentlicht auf http://www.weltexpress.de/)
Montag, 20. Dezember 2010
Sonntag, 19. Dezember 2010
Einer der größten Gewinner der Krise – die Türkei
Istanbul hat sich zu einer der boomenden Mode- und Tourismus-Metropolen entwickelt und rangiert laut des Brooking Instituts unter den kürzlich genannten vier chinesischen Städten als weltweit dynamischste Metropole. Vorbei scheinen die Zeiten der 1990er zu sein, als die Streitereien in den Koalitionsregierungen Strukturreformen und eine Löschung der dreistelligen Inflation verhinderten.
Aber noch immer ist die Türkei politisch sehr gespalten. Dieser Tage stehen fast 200 Top-Offiziere, darunter drei Kommandeure im Ruhestand, vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, eine Verschwörung sowie den Sturz der gegenwärtigen Regierung Erdogan vorbereitet zu haben. Doch die Anleger haben inzwischen die ungewohnte Stabilität der Einparteienherrschaft belohnt und man geht davon aus, dass Tayyip Erdogan im kommenden Sommer eine dritte Amtszeit antreten wird, so dass damit die Fortsetzung des zumindest gegenwärtigen Standards gewährleistet zu sein scheint. Untermauert wird diese Stabilität mit dem wirtschaftlichen Potenzial des Landes und seiner relativ jungen Bevölkerung von 75 Millionen relativ billigen Arbeitskräften.
Allerdings gibt es auch Anlass zu Bedenken, denn am vergangen späten Donnerstag hat die türkische Zentralbank die Leitzinsen um 50 Basispunkte auf ein neues Rekordtief von 6.5 Prozent gesenkt. Das gilt als Indiz dafür, dass sich zwar das Wachstum im Land blendend entwickelt hat, aber steht für Befürchtungen, dass sich die Wirtschaft nun überheizt werden könnte.
So schreibt „The Wall Street Journal“, die Politiker in Ankara würden damit „zocken, spekulative Investoren mit den gesenkten Zinsen abzuschrecken, um anstatt dessen den inländischen Verbraucher-Konsum anzuheizen. Der starke Zustrom von `heißem Geld` habe eine zentrale Schwäche in der türkischen Wirtschaft verursacht“ und somit werde zu Recht befürchtet, die Wirtschaft könne sich überhitzen.
Sicherlich wurde das Wachstumsmodell Türkei durch eine immense Verbraucher-Nachfrage angetrieben. Hier muss jedoch beachtet werden, dass das Land stark auf Importe angewiesen ist, sich auf die Teilfertigung von ausländischen Waren spezialisiert hat und über wenige Energieressourcen verfügt. Neueste Zahlen zeigen, dass die Importe zur Zeit bei 35 Prozent liegen, während sich das Exportwachstum auf 8.8 Prozent verringerte, was wiederum zu einem Leistungsbilanzdefizit von 360 Milliarden USD im Zeitraum von Januar bis Oktober 2010 führte. Im Vergleich zu dem gleichen Zeitraum im Vorjahr bedeutet dies eine riesengroße Ausdehnung von 288 Prozent. Experten sagen, je schneller die Türkei expandiere, umso schneller erweitere sich das Defizit und umso anfälliger würde die Wirtschaft für Schocks, falls sich einmal die Stimmung der Anleger verändere. Vor allem würde diese Lücke durch die Tatsache entstehen, weil hier viele spekulative Investitionen getätigt würden, sogenanntes „heißes Geld“ fließt, das sich aber ganz schnell wieder verflüchtigen könne, wenn die Zinsen gesenkt werden, um sich in anderen Ländern wie den USA, Großbritannien oder der Euro-Zone höhere Erträge zu suchen.
Rating-Agenturen sagen, dass das Leistungsbilanzdefizit der Grund dafür gewesen sei, die Leitzinsen zu senken, während Regierungs-Minister mit steigender Regelmäßigkeit davor warnen, durch den Zufluss von „heißem Geld“ könne die Wirtschaft untergraben werden. Übersehen werde dabei allerdings, so das Wall Street Journal, dass die Inflation auf einem historisch niedrigen Stand sei und die Glaubwürdigkeit der Politik beständig steige, die ein schnelles Wachstum und einen Rückgang der Staatsverschuldung eingeleitet habe. Außerdem sei das „Rohmaterial“ vorhanden: die strategische Lage zwischen Asien und Europa, ein demokratisches System sowie eine Jahrhunderte alte Tradition als Handels-Drehscheibe geben der Türkei ein großes wirtschaftliches Potenzial an die Hand.
Auch wenn es mögliche Fallstricke gebe wie beispielsweise die umstrittene Zinssenkung, am Donnerstag, könnten die Entscheidungsträger der Türkei mit einem Wiedererstarken des Wachstums und der Fortführung der politischen Glaubwürdigkeit sich über die Bedenken einer überhitzten Wirtschaft hinwegsetzen, um mit ihrer Erfolgsgeschichte fortzufahren.
Dienstag, 14. Dezember 2010
Die Russen kaufen, als gäbe es kein Morgen
Russland ist für Händler ein Eldorado: Denn Russen neigen bei ihren Einkaufstouren nicht zur Sparsamkeit. Die Kunden kaufen, bis das Portemonnaie leer ist. Daher ist der Konsum auch in Krisenzeiten eine wichtige Stütze der russischen Wirtschaft.
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-laenderanalyse/konsumstimmung-die-russen-kaufen-als-gaebe-es-kein-morgen;2710762;0
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur-laenderanalyse/konsumstimmung-die-russen-kaufen-als-gaebe-es-kein-morgen;2710762;0
Samstag, 11. Dezember 2010
Öffentlich-rechtliches Product-Placement?
Bereits am 13. September berichtete die Zeitschrift “Journalist” über die undurchsichtige Zusammenarbeit zwischen Automobilfirmen und der ZDF-Sendung Wetten, dass..? und stellte dabei die Frage, wo beim ZDF die größere Kreativitätsleistung erbracht wird. Bei der Entwicklung neuer Programmideen oder doch eher beim Verschachteln undurchsichtiger Kooperationen mit Partnern aus der Industrie?
Für Wetten, dass..?-Zuschauer ist leicht erkennbar, dass Audi schon seit Jahren in der Sendung vorfährt und so in der Lage ist, seine Modelle vor Millionen Zuschauern präsentieren zu können. Dafür soll Audi laut Informationen des “Journalist” 1,8 Millionen Euro für zwei Staffeln von Wetten, dass..? zahlen. Interessanterweise wird der Deal über die Firma Dolce Media abgewickelt, die Thomas Gottschalk und seinem Bruder Christoph gehört, der auch Geschäftsführer ist. Laut Definition des 13. Rundfunkänderungsstaatsvertrags jedoch handelt es bei einer Kooperation, bei der es um Bildschirmpräsenz geht und für die das Unternehmen bezahlt, um Product Placement. Und genau das ist seit Inkrafttreten dieses Staatsvertrags im April den öffentlich-rechtlichen Sendern grundsätzlich verboten.
Auch wenn das ZDF einen derartigen Zusammenhang bestreitet, sieht alles danach aus, dass Dolce Media das für das ZDF erledigt, was der Sender nicht darf. Laut “Journalist” sagten die Brüder Gottschalk in einem Interview mit dem Focus vor sechs Jahren, dass die Geschäftsidee für die Firma Dolce Media die gewesen sei, “sich um die Vermarktung von `Wetten, dass..?` zu kümmern. Sein Bruder habe sich dann mit dem ZDF zusammen gesetzt und Partner gesucht. Zitat Thomas Gottschalk: “Ich komme ja aus einer Zeit, in der das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Sendungen, die es produziert hat, auch noch bezahlen konnte. Heute sagt der Sender schon mal, diesen Gast können wir uns nicht leisten, dieses Bühnenbild ist uns zu teuer. Deshalb muss es neue Ideen zur Finanzierung geben. (…) Was mit Gebühren nicht mehr zu finanzieren ist, fällt eben weg, oder es müssen Sponsoren ran”. ZDF-Sprecher Walter Kehr äußerte sich zu der Angelegenheit folgendermaßen: “Audi zahlt ausschließlich für Lizenzen, für umfangreiche Medien- und Beratungsleistungen in den Bereichen Print und Online, für die Einräumung der Persönlichkeitsrechte von Thomas und Christoph Gottschalk, für Events und Event-Organisationen sowie für Werbemaßnahmen im Rahmen ausländischer TV-Produktionen.” Um welche Leistungen es sich dabei handelt, wird nicht näher erläutert. Offen bleibt also, welche “Eventorganisationen”, “Werbemaßnahmen” und “ausländische TV-Produktionen hier wohl gemeint sein könnten.
Die Autobranche gehört international zu den Vorreitern bei Product Placement, vor allem in Kinofilmen und sie macht auch keinen Hehl daraus. Zu der Zusammenarbeit mit Dolce Media jedoch wollen sich weder Audi noch andere Hersteller “aus Wettbewerbsgründen” äußern.
Nun sieht zu aller Tragik des Unfalls bei “Wetten, dass..?” der Branchendienst Meedia einen Zusammenhang zwischen dem Sponsorenvertrag mit Audi und dem Unfall am vergangenen Samstag in der Show, bei dem sich der Student offenbar bleibende Verletzungen zugezogen hat. Zitat Meedia: “Wie die Idee zu dem Power-Rizer-Stunt entstand, ist unklar. Er passte allerdings nur zu gut ins Sponsoren-Konzept, dass der Student seine waghalsige Salto-Akrobatik über fahrenden Autos inszeniert und nicht etwa beispielsweise über Heuwagen, wo sein Sturz wohl glimpflicher hätte enden können. Erschwerend für den Sprung war auch, dass die A8-Limousine als Flaggschiff der Audi-Flotte 5,15 Meter misst – ein weiter Weg für einen Satz auf Sprungfedern…”
Der Evangelische Pressedienst resümiert in einem Beitrag, dass sich das ZDF in der “Quotenspirale” befinde und zitiert den Rheinland.Pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck, der gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzender des ZDF ist, es müsse darüber gesprochen werden, wann die Grenzen des Verantwortbaren überschritten würden. Allerdings geht es hier vielleicht gar nicht um Quotendruck und Zuschauerzahlen, sondern eher darum, den Verpflichtungen gegenüber einem Groß-Sponsor gerecht zu werden, in die sich ein öffentlich-rechtlicher Sender begeben hat? Hier könnte der (GEZ)- zahlende Zuschauer sich aufgefordert sehen, auf Rechenschaft zu bestehen.
Sonntag, 5. Dezember 2010
Wer hat Angst vor Wikileaks?
Was eigentlich heisst “Wiki”…? Wiki soll von dem hawaiischen Wort WIKLwiki stammen und “schnell” bedeuten. Leaks bedeutet “Löcher”, also bedeutet WIKILEAKS “schnelle Löcher”…?
Dann stelle ich jetzt meine Frage noch einmal und die lautet dann so: “wer hat Angst vor schnellen Löchern?” Bei dem Versuch, mir die Frage selbst zu beantworten fallen mir als erste diejenigen ein, die sich jetzt erst einmal mit der Schadensbegrenzung befassen müssen, und das sind die Diplomaten. Denn Diplomaten sollen diplomatisch mit ihrem Gegenüber umgehen, doch was da in den offenbar nicht sehr geheimen Geheimdokumenten zu lesen war, war eben nicht nur sehr undiplomatisch, sondern streckenweise peinlich. Peinlich für diejenigen, die ihre Einschätzung niederschrieben und ebenso peinlich für diejenigen, die es betraf. Kein neues Watergate wurde der Welt beschert und der amerikanische Präsident und seine Außenministerin sind noch im Amt – und der deutsche Außenminister auch!
Warum nun ein Hacker wie Julian Assange mit Veröffentlichungen solcher Dokumente sich unter Umständen sein Leben ruiniert, wäre die nächste Frage. Ich kann nicht ganz an diese selbstlose Leidenschaft für Freiheit und Transparenz glauben. Wenn es denn doch so ist, alle Achtung! Ich persönlich jedenfalls habe großen Respekt vor derartig mutigen Idealisten.
Aber kehren wir zurück zu der Aufregung allerorten und dem, was eigentlich passiert ist. In erster Linie hat Wikileads dem Journalismus eins ausgewischt! Seitdem nämlich der investigative Journalismus weitgehend aus den Redaktionen der “Leitmedien” wegrationalisiert wurde und man mehr oder weniger Agentur-Texte bearbeitet und etwas ausgeschmückt der geneigten Leserschaft vorsetzt, seitdem jeder von jedem abschreibt, sogenannter Enthüllungs-Journalismus sich mehr mit den Unterhöschen von Britney Spears oder Lady Gaga beschäftigt und auf diese Weise eben mehr enthüllt als wirklich aufgedeckt wird, seitdem ist offenbar so etwas wie die schnellen Löcher von Wikileads notwendig geworden. Der angeblich etwas paranoide Julian Assange soll ja bei einem Gespräch mit dem Guardian die Gründe für seine Vision von Daten-Transparenz folgendermaßen erklärt haben: “Journalismus sollte mehr wie eine Wissenschaft sein. Fakten sollten so weit wie möglich nachprüfbar sein. Wenn Journalisten langfristig Glaubwürdigkeit für ihre Profession behalten möchten, müssen sie in diese Richtung gehen. Sie müssen mehr Respekt gegenüber ihren Lesern zeigen”.
Liegt der “leicht exzentrische und etwas paranoide” Assange damit etwa falsch? Ganz und gar nicht. Würden die etablierten Medien, die sogenannten “Leitmedien” ihre Arbeit besser machen, respektive dem Leser mehr Respekt entgegen bringen, indem sie ihn wirklich aufklären und zwar so, dass es keine Entschlüsselung einer Geheimsprache braucht, um auch zu verstehen, was sie schreiben, dann müssten diese Leitmedien sich nicht vor Bloggern oder gar um ihre Existenz fürchten. Und wo wir schon einmal dabei sind: dass in jedem guten oder schlechten Artikel über Julian Assange erwähnt wird, dass er exzentrisch und paranoid sei, nervt! Wer an seiner Stelle wäre nicht paranoid, denn schließlich wird er inzwischen von Interpol per Haftbefehl gesucht.
Ob Assange Menschen tatsächlich in Gefahr gebracht hat, wissen wir (noch) nicht. Wie auch immer die Zukunft von Wikeleads und seinem Gründer Julian Assange aussieht, eines jedenfalls ist sicher, er hat eine Organisation auf die Beine gestellt, die die Welt der Medien und der Politik vielleicht nicht wirklich auf den Kopf gestellt, aber doch viele neue Fragen aufgeworfen hat. Dass man ihn jetzt wegen Vergewaltigung, bzw. Belästigung in Schweden vor Gericht stellen will, gibt Vermutungen der verschiedensten Art jede Menge Futter.
Eines jedenfalls kann man ihm und seinen Helfern nicht nachsagen, dass sie schlampig gearbeitet hätten. Von den mittlerweile Zehntausenden Dokumenten zu Kriegen, Bankenskandalen und Terrorregimes, die in seiner Datenbank liegen, hat sich bisher noch kein einziges als unecht erwiesen. Dass Wikileads nun auch von Geldsorgen geplagt ist, ist ein Problem, mit dem auch etablierte und nicht etablierte Medien zu kämpfen haben. Nur hat man ihnen nicht die Server und Paypal gesperrt. Wir dürfen jedenfalls gespannt sein, ob Assange und seine Leute einen Weg finden werden, um weiter machen zu können oder ob Wikileads bereits Geschichte ist.
Freitag, 3. Dezember 2010
Das sagte schon Joschka Fischer: "Es wird überall mit Wasser gekocht und das oft auf kleinster Flamme"
So viel Wind um meist Peinlichkeiten! Die Enthüllungen von Wikileads bringen es an den Tag: meist Banalitäten...
http://www.tagesspiegel.de/meinung/die-entzauberung-der-macht/3585628.html
http://www.tagesspiegel.de/meinung/die-entzauberung-der-macht/3585628.html
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Die einsamste Familie der Welt
Seitdem der heute dreijährige Yusuf im vergangenen Jahr wegen starker Verbrennungen in einem Krankenhaus im türkischen Sanliurfa behandelt werden musste und mit einer HIV-verseuchten Bluttransfusion aus einer Blutbank infiziert wurde, steht das Leben der Familie auf dem Kopf. "Ihr seid krank und werdet uns alle anstecken"! Mit diesen Worten ächtete man die Familie in ihrem Dorf, so dass ihr nichts anderes übrig blieb, als das Dorf zu verlassen. Um den kleinen Yusuf nun gegen das Virus behandeln lassen zu können, verkaufte Vater Coban alles was er hatte. Selbst seine Waagen hatte der Bauer verkaufen müssen.
Spielkameraden hat der kleine Yusuf keine, nur manchmal beschäftigt sich sein wesentlich älterer Bruder mit ihm. Als einziges Spielzeug dient ihm ein altes Dreirad, das noch nicht einmal mehr über eine Lenkstange verfügt.
Dem offiziellen Aids-Bericht von 2010 zu Folge soll es in der Türkei etwa 3000 an Aids erkrankte Personen geben, aber man geht davon aus, dass es wesentlich mehr sind. Seit 1980 hat die Krankheit weltweit etwa 30 Millionen Menschen das Leben gekostet.
(gelesen in "Taraf Gazetesi" online vom 1. Dezember 2010 Foto: Taraf)
Spielkameraden hat der kleine Yusuf keine, nur manchmal beschäftigt sich sein wesentlich älterer Bruder mit ihm. Als einziges Spielzeug dient ihm ein altes Dreirad, das noch nicht einmal mehr über eine Lenkstange verfügt.
Dem offiziellen Aids-Bericht von 2010 zu Folge soll es in der Türkei etwa 3000 an Aids erkrankte Personen geben, aber man geht davon aus, dass es wesentlich mehr sind. Seit 1980 hat die Krankheit weltweit etwa 30 Millionen Menschen das Leben gekostet.
(gelesen in "Taraf Gazetesi" online vom 1. Dezember 2010 Foto: Taraf)
Montag, 29. November 2010
Brandstiftung im historischen Bahnhof Haydarpasa in Istanbul?
Ein Großbrand hat große Teile des historischen Bahnhofs Haydarpasa in Istanbul zerstört. Die Feuerwehr konnte die Flammen nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen. Während Restaurierungsarbeiten im Dachgeschoss des Gebäudes sei das Feuer ausgebrochen und hae sich ausgedehnt, hieß es.
Dieser schwere Brand hat große Teile des historischen Bahnhofs Haydarpasa am asiatischen Bosporusufer von Istanbul zerstört. Wie von offizieller Stelle verlautbarte, war das Feuer im Dachstuhl ausgebrochen und hatte sich dann auf das Gebäude ausgedehnt, das zur Zeit renoviert wird. Nach einem mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr vom Wasser wie auch vom Land aus gelang es, den Brand mit 57 Löschfahrzeugen und 153 Feuerwehrmännern unter Kontrolle zu bekommen. Noch ist nicht klar, in welchem Umfang Schaden entstanden ist. Menschen sollen nicht verletzt worden sein. Über die Ursache des Brandes herrscht noch keine eindeutige Klarheit. Möglicherweise könnte es auch Brandstiftung gewesen sein, da der historische Bahnhof zum Leidwesen vieler Istanbuler Bürger in einen Hotelkomplex verwandelt werden soll. Kritisiert wurde die Istanbuler Feuerwehr, weil bis zur Brandlöschung 1.5 Stunden vergingen und kein Hubschrauber eingesetzt worden war.
Nicht nur historischer, sondern auch größter Bahnhof
1906 wurde der Bahnhof Haydarpasa nach den Plänen der deutschen Architekten Otto Ritter und Helmuth Cuno und mit deutschen Baumeistern erbaut und war Ausgangspunkt der Bagdad-Bahn, die im August 1908 zum ersten Mal fuhr. Wilhelm II. wollte mit dieser Bahn das Osmanische Reich besser erschließen lassen, mit dem das Deutsche Reich seinerzeit verbündet war. Auch heute noch fahren von Haydarpasa, dem größten Bahnhof auf der asiatsichen Seite Istanbuls, Züge nach Teheran und Damaskus. Bereits 1917 brannte ein großer Teil dieses Bahnhofs aufgrund von Sabotage nieder.
Sonntag, 28. November 2010
Die Antwort auf Smartphones für technische Minimalisten
„Es ist das simpelste Handy der Welt“ – damit wirbt der Amsterdamer Hersteller des John`s Phone, der sein Telefon „nur zum Telefonieren“ in China herstellen lässt und es ab 69.95 Euro anbietet.
Das Telefon ist nicht etwa in fünf verschiedenen Ausführungen, sondern nur in fünf verschiedenen Farben zu haben: in weiß, pink, grün, braun und als „Business-Ausführung“ in schwarz. Ein paar Extras gibt es auch, wie zum Beispiel Ohrstöpsel, um auch freihändig telefonieren zu können. Es wird im Besonderen darauf hingewiesen, dass nun Schluss ist mit all den Klingeltönen, den unnötigen Sachen wie Kameras und dem Gesimse. Hier wird nur telefoniert, aber das überall auf der Welt, außer in 3G-Netzwerken in Süd-Korea und Japan. Eine Ladung der Batterie soll 3 Wochen halten. Als besonderes Highlight gilt, dass im hinteren Teil ein Adressbuch eingebaut ist, für das auch ein Stift geliefert wird, der für 1 Euro extra bestellt werden muss. Die Herstellerfirma John Doe wirbt damit, dass damit das Telefon ein sehr geeignetes Gerät für ältere Menschen und Kinder sei und somit auch zwei Funktionen aufweisen könne, die beim ausgeschalteten Gerät zur Verfügung stehen; nämlich einmal kann man den Stift benutzen sowie eine Adresse, bzw. Telefonnummer aufschreiben, falls man das "Funktion" nennen kann.
Es gibt weiterhin einen einzigen Klingelton und zehn Kurzwahl-Speicherplätze. Das Gerät misst 10,5 x 6 x 1,5 Zentimeter und wiegt 95 Gramm. Es ist in weißer Farbe zu einem Preis von 70 Euro zu haben, Varianten in braun, rosa, schwarz und grau-grün kosten 10 Euro mehr.
Auf Design wurde vollkommen verzichtet und wenn einem so ein Teil irgendwo begegnet, kommt man Sicherheit nicht darauf, dass es sich hier um ein Handy handeln könnte, es sieht eher aus wie der Versuch einer Fernbedienung.
Zu beziehen ist dieses Gerät online in John`s Store.
Mittwoch, 24. November 2010
Donnerstag, 18. November 2010
32 500 Millionäre in der Türkei
Seit September 2010 liegen auf türkischen Banken Guthaben von insgesamt 537 Milliarden und 19 Millionen Türkische Lira (etwa 270 Milliarden und 9.5 Millionen Euro), die zu 45 Prozent den 32 526 Millionären in der Türkei gehören.
Wenn ich wählen dürfte, würde ich mit "ja" stimmen
Das sagte Hillary Clinton heute bei einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Außenmininster Michael Spindelegger: "Leider haben wir keine Stimme. Aber wären wir EU-Mitglied, wir würden die Mitgliedschaft der Türkei in der EU unterstützen".
Mittwoch, 17. November 2010
Adressat: Anton Gustaf Nortpol...
So kann es gehen. Wir geben bei einer Firma telefonisch eine Bestellung auf und werden nach unserem Namen gefragt. Dann buchstabieren wir möglichst professionell, damit es keine Missverständnisse gibt: ANTON...GUSTAV...NORDPOL usw.
Glücklicherweise wurde die Adresse richtig verstanden und wie glauben Sie, kam das Päckchen an? Kein weiterer Erklärungsversuch - das Foto spricht Bände.
Glücklicherweise wurde die Adresse richtig verstanden und wie glauben Sie, kam das Päckchen an? Kein weiterer Erklärungsversuch - das Foto spricht Bände.
Sonntag, 14. November 2010
Facebook gegen Google?
Laut einer Meldung der Nachrichtenseite "TechCrunch" soll am Montag, 15. November in San Francisco eine Presse-Erklärung herausgegeben werden, dass Facebook die email-Adresse fb.com gekauft hat.
Das soziale Netzwerk "Facebook" hat mittlerweile etwa 550 Millionen Mitglieder und bereits etwa ein Drittel des Anzeigenmarktes in den USA besetzt; man spricht von 297 Millionen Anzeigen und einem Umsatz in 2009 von 800 Millionen USD. Gegenüber 2009 mit 3 Stunden sollen Facebook-Nutzer inzwischen 5 Stunden täglich auf den FB-Seiten verbringen.
Das soziale Netzwerk "Facebook" hat mittlerweile etwa 550 Millionen Mitglieder und bereits etwa ein Drittel des Anzeigenmarktes in den USA besetzt; man spricht von 297 Millionen Anzeigen und einem Umsatz in 2009 von 800 Millionen USD. Gegenüber 2009 mit 3 Stunden sollen Facebook-Nutzer inzwischen 5 Stunden täglich auf den FB-Seiten verbringen.
Samstag, 13. November 2010
Abdullah Gül hat die ‘Türban-Frage” satt
Gerade heute aus Türkmenistan zurück gekehrt, gab der türkische Staatspräsident Abdullah Gül bei einer Pressekonferenz am Flughafen bekannt, dass er all die Fragen zu der Kopftuch-Diskussion satt habe.
„Was soll das denn? Jeder soll die Freiheit haben zu sagen, was er denkt, was er schreibt und was er anzieht. Das immer wieder auf die Agenda zu bringen, ist doch sinnlos“. Das sagte Abdullah Gül bei seiner Rückkehr aus Türkmenistan, als er von einem Reporter zur Kopftuchfrage angesprochen wurde. „Offen gesagt, habe ich Nase voll von diesem Turban-Thema. Selbstverständlich haben Sie als Journalist das Recht dazu, zu fragen, aber von diesem Thema habe ich tatsächlich inzwischen genug. Was soll das denn? In der Türkei gibt es so viele Themen zu besprechen. Unsere demokratischen Grundrechte und Freiheiten werden wie in Europa sein. Die Türkei wird auf den modernsten demokratischen Stand gebracht. Darum legen wir auch größten Wert auf die demokratisch-freiheitlichen Grundrechte“.
Es ist die ewige Diskussion, ob das Tragen eines Kopftuches zu den freiheitlichen Grundrechten einer türkischen Staatsbürgerin gehört oder nicht. Seit die AK-Partei von Tayyip Erdogan und Abdullah Gül die türkischen Staatsgeschäfte übernommen haben, ist die hitzige Diskussion um den „Türban“, das eng am Kopf anliegende und um den Hals gebundene Kopftuch, nicht mehr abgerissen. Irgendwie verständlich, dass der türkische Staatschef nicht mehr andauernd darauf angesprochen werden möchte, wenn man dazu noch bedenkt, dass letztlich er selbst es war, der mit seiner First Lady diese Debatte überhaupt in Gang gesetzt hat.
Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk hatte jegliche Kopfbedeckungen, und damit auch das Kopftuch, aus öffentlichen Einrichtungen verbannt. Schon mit der Wahl von Erdogan zum Ministerpräsidenten zog eine Türban tragende Frau, nämlich Erdogans Ehefrau Emine, an der Seite ihres Mannes in Ankara ein. Die meisten Kemalisten empfanden dies als Affront gegen die laizistische Republik Türkei. Kurz darauf wurde Abdullah Gül im dritten Wahlgang zum Staatspräsidenten gewählt. Auch seine Frau trägt den Türban. Wie befremdlich diese Kopfbedeckung einer First Lady in der Türkei ist, kann vielleicht an der Tatsache gemessen werden, dass es erst den Staatsbesuch eines deutschen Bundespräsidenten brauchte, damit Frau Gül nach drei Regierungsjahren ihres Mannes erstmalig gemeinsam mit Christian und Bettina Wulff die Militärparade abschritt.
Natürlich hat Abdullah grundsätzlich Recht wenn er sagt, es gebe in seinem Land andere Dinge zu besprechen als immer wieder nachzufragen, ob nun die Kopftücher und Turbane in Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen erlaubt sein sollen oder nicht. Da ist es auch keine große Hilfe, dass Hayrünnisa Gül kürzlich bekannt gab, sie halte nicht viel davon, dass Mädchen bereits in der Grundschule Kopftücher tragen, da sie in diesem Alter noch nicht in der Lage seien, selbst zu entscheiden, ob sie nun bedeckt oder nicht bedeckt sein wollten.
Seit einigen Wochen kursiert ein Video im sozialen Network „Facebook“, in dem eine Studentin im Hippie-Style der 70-er zu der Kopftuchfrage an türkischen Hochschulen befragt wurde. Diese Studentin erzählt dort, dass einigen männlichen Studienkollegen das Tragen einer Mütze verboten wurde, aber das Tragen von Kopftüchern in den verschiedenen Stilrichtungen, die zur Zeit eine Art „islamische Mode“ darstellen, toleriert wurden.
Wenigstens hat diese Studentin sich die Freiheit genommen laut darüber nachzudenken, wo denn der Unterschied zwischen Mützen und Kopftüchern – beides schließlich Kopfbedeckungen – liegen könnte.
Dienstag, 9. November 2010
Verdammt richtig!
Laudatio auf Necla Kelek
Ein freier Kopf braucht kein Schamtuch
Mit ihrem Buch „Die fremde Braut“ brach Necla Kelek das Schweigen über das Elend der Frauen unter dem Gesetz der Väter. Seitdem ist sie eine der wichtigsten Stimmen im Kampf um die Rechte der muslimischen Frau. Eine Laudatio zur Verleihung des Freiheitspreises der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Von Alice Schwarzer
http://www.faz.net/-01jpsj
Montag, 8. November 2010
Wussten wir`s doch schon immer: Kaffee ist gesund!!
Kaffee ist nicht nur gesund, sondern macht auch glücklich!
Depamin, Serotonin und Endorphine, als "Glückshormone" bekannt, werden durch eine Tasse Kaffee frei gesetzt. Dadurch fühlen sich Kaffeetrinker kreativer und leistungsfähiger. Drei Tassen Kaffee sollen schon ausreichen, um sogar die Leistung bei Sportlern zu steigern, denn sie wirken stimulierend auf die Muskulatur, auf den Herzmuskel und weiten die Bronchien. Eine weitere gute Nachricht ist, dass Kaffee sogar die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit unterstützen soll. Bereits vier Tassen Kaffee täglich sollen die Gefahr senken, an einer Leberzirrhose zu erkranken. Zwei Tassen täglich sollen bereits eine Hepatitis-C-bedingte Leberfribose aufhalten und regelmäßiger Kaffeekonsum schütze die Leberzellen und beuge dem Leberkrebs vor, so eine italienische Studie. Laut einer niederländischen Studie soll regelmäßiger Konsum das Diabetes-Typ-2-Risiko halbieren. Auch regt das Koffein die Entleerung der Gallenblase an, was wiederum die Verdauung fördern soll sowie vor Gallensteinen schütze, so zwei Studien aus den USA.
Auch gegen die Freie Radikale, Sauerstoffmoleküle, die während des Stoffwechsels entstehen und die Körperzellen angreifen und somit Krankheiten wie Ateriosklerose, Krebs und Rheuma fördern, werden unter den Getränken am besten durch Kaffee antioxidiert.
.
Nach dem Schlaganfall Irish Coffee
In Texas machten Mediziner die Entdeckung, dass eine Mixtur aus Alkohol und Kaffee nach einem Schlaganfall die Gehirnschäden, die durch Schlaganfälle meistens durch eine Arterienverkalkung im Gehirn entstehen, verringere. Wird dieser Mix 30 Minuten nach dem Schlaganfall verabreicht, könnten die Schäden um gut 70 Prozent reduziert werden, heißt es dort.
Depamin, Serotonin und Endorphine, als "Glückshormone" bekannt, werden durch eine Tasse Kaffee frei gesetzt. Dadurch fühlen sich Kaffeetrinker kreativer und leistungsfähiger. Drei Tassen Kaffee sollen schon ausreichen, um sogar die Leistung bei Sportlern zu steigern, denn sie wirken stimulierend auf die Muskulatur, auf den Herzmuskel und weiten die Bronchien. Eine weitere gute Nachricht ist, dass Kaffee sogar die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit unterstützen soll. Bereits vier Tassen Kaffee täglich sollen die Gefahr senken, an einer Leberzirrhose zu erkranken. Zwei Tassen täglich sollen bereits eine Hepatitis-C-bedingte Leberfribose aufhalten und regelmäßiger Kaffeekonsum schütze die Leberzellen und beuge dem Leberkrebs vor, so eine italienische Studie. Laut einer niederländischen Studie soll regelmäßiger Konsum das Diabetes-Typ-2-Risiko halbieren. Auch regt das Koffein die Entleerung der Gallenblase an, was wiederum die Verdauung fördern soll sowie vor Gallensteinen schütze, so zwei Studien aus den USA.
Auch gegen die Freie Radikale, Sauerstoffmoleküle, die während des Stoffwechsels entstehen und die Körperzellen angreifen und somit Krankheiten wie Ateriosklerose, Krebs und Rheuma fördern, werden unter den Getränken am besten durch Kaffee antioxidiert.
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Nach dem Schlaganfall Irish Coffee
In Texas machten Mediziner die Entdeckung, dass eine Mixtur aus Alkohol und Kaffee nach einem Schlaganfall die Gehirnschäden, die durch Schlaganfälle meistens durch eine Arterienverkalkung im Gehirn entstehen, verringere. Wird dieser Mix 30 Minuten nach dem Schlaganfall verabreicht, könnten die Schäden um gut 70 Prozent reduziert werden, heißt es dort.
Samstag, 6. November 2010
Der "getrennte Papi", verkleckerte Klamotten und die Fliege an der Wand
Oh, nein, bitte nicht solche Geschichten vom "getrennten Papi" wie die von Andreas Wrede im Stern-Blog, der mit seinen "getrennten" Kindern ein Wochenende in Paris verbringt. Ich bin sicher, die "getrennte Mami" würde ebenso gerne ein solches Wochenende mit ihren Kindern in Paris, Mailand oder Barcelona verbringen, wenn sie nur nicht vom Alltagsstress mit den "getrennten Kindern" so vereinnahmt wäre, dass es dazu kaum oder höchst selten kommt. Wenn diese getrennte Mami dann auch noch berufstätig ist, sind ihre Wochenenden ohnehin mit Hausarbeit ausgefüllt, so dass sie froh sein kann, wenn sie es an einem Sonntag mit ihren Kindern für 1-2 Stündchen in den Park oder zum Eis essen schafft. Eine solche Mami träumt normalerweise nur davon, mit ihren Kindern ein entspanntes Wochenende in einem schönen Hotel in einer tollen Stadt zu verbringen. Und wenn dies überhaupt vorkommt, dann selten ohne gleich wieder für die Fliege an der Wand verantwortlich gemacht zu werden.
Der getrennte Papi ist ja nun - warum auch immer - von den Alltagspflichten, die so eine Familie nun mal mit sich bringt, entlassen. Möglicherweise und im allerbesten Fall war er ja so ein Papi, der sich sogar noch abends um den gerissenen Riemen am Schulranzen, um die Ketchup-Flecken im weißen T-Shirt - und allen stressigen Pflichten voran - die Hausaufgaben gekümmert hat. Vielleicht erinnert er sich ja noch daran wie es war, wenn Mami oder auch Papi neben ihren beruflichen Pflichten auch noch die eines Privatchauffeurs der Kinder, eines Kochs mit endlosen Einkaufslisten, einer Wasch- und Putzfrau mit Bergen von Bügelwäsche, nebenbei Entertainer für die eigenen Kinder und deren Freunde, Psychotherapeut für die jeweils anfallende Problembewältigung die in einer Familie unausweichlich anfällt, Erzieher und freundschaftlicher Berater, Ehepartner und ...und...und erledigen mussten.
Der getrennte Papi erfüllt in der Regel eine Onkel-Position, mit der man sich unglaublich beliebt machen kann. Denn er braucht sich alle paar Wochen irgendein und eigentlich gar nicht so ungewöhnliches Ereignis auszudenken, das er seinen getrennten Kindern bieten wird und schon steht er auf der Beliebtheits-Skala ganz oben. Ist ja auch klar, wer - und das gilt nicht für Kinder - würde nicht gerne ein Wochenende in Paris, Mailand oder Barcelona verbringen und das auch noch mit dem getrennten Papi, der mit Sicherheit beim Pommes-Frites-Essen mit Ketchup und Mayo nicht darauf hinweisen wird, möglichst Ketchup-Flecken auf vor allem hellen Kleidungs-Stücken zu vermeiden. Sollten diese dann doch passieren, werden jene Kleidungsstücke mit höchster Wahrscheinlichkeit in einen der beiden kleinen Koffer gepackt, die von der getrennten Mami tatsächlich nicht "überbestückt" in Paris angekommen sind. Damit werden die Pariser oder Mailänder Ketchup-Flecken wortlos in den kleinen Koffern an die getrennte Mami übergeben, die sie in mehreren Wasch- und Einweichgängen bearbeiten wird, damit jene Kleidungsstücke beim nächsten Wochenende mit dem getrennten Papi wieder sauber in jene Köfferchen gepackt werden können...
Weiß der getrennte Papi überhaupt, was es heißt, beispielsweise Tomaten- oder Ketchup-Flecken auszuwaschen?
So einen getrennten Papi kann man ja nur lieben, oder etwa nicht? Am Montagmorgen nach diesem wunderschönen Wochenende in Paris, an dem die Kids die Nacht zum Tag machen durften - an jenem Montagmorgen eben, an dem dann wieder der Wecker klingelt und man am liebsten liegen bleiben möchte, da ist dann wieder die getrennte Mami an der Reihe, mit den unangenehmen Sachen wie Wecken, mit dem eiligen Frühstück und den Pausenbroten (...aber in Paris haben wir leckere Croissants gegessen) und dem Sportbeutel (...da ist das T-Shirt drin, das ich nicht mag) und den Hausaufgaben (...ich hab aber keine Lust) und dem Abendessen (...ich mag aber keinen Spinat) und dem abendlichen Zu-Bett-Gehen (...in Paris durften wir aber aufbleiben) und den schier unaufhörlichen Wünschen (...der Papi würde uns das aber erlauben) und...und ... und!!!
Aber es soll ja auch getrennte Väter - die sich nicht unbedingt "Papi" nennen - geben, die sich um all diesen Alltagskram kümmern und deren Kinder dann von den getrennten Mamis am Wochenende hin und wieder abgeholt werden, um mit ihnen etwas zu unternehmen.
Der getrennte Papi ist ja nun - warum auch immer - von den Alltagspflichten, die so eine Familie nun mal mit sich bringt, entlassen. Möglicherweise und im allerbesten Fall war er ja so ein Papi, der sich sogar noch abends um den gerissenen Riemen am Schulranzen, um die Ketchup-Flecken im weißen T-Shirt - und allen stressigen Pflichten voran - die Hausaufgaben gekümmert hat. Vielleicht erinnert er sich ja noch daran wie es war, wenn Mami oder auch Papi neben ihren beruflichen Pflichten auch noch die eines Privatchauffeurs der Kinder, eines Kochs mit endlosen Einkaufslisten, einer Wasch- und Putzfrau mit Bergen von Bügelwäsche, nebenbei Entertainer für die eigenen Kinder und deren Freunde, Psychotherapeut für die jeweils anfallende Problembewältigung die in einer Familie unausweichlich anfällt, Erzieher und freundschaftlicher Berater, Ehepartner und ...und...und erledigen mussten.
Der getrennte Papi erfüllt in der Regel eine Onkel-Position, mit der man sich unglaublich beliebt machen kann. Denn er braucht sich alle paar Wochen irgendein und eigentlich gar nicht so ungewöhnliches Ereignis auszudenken, das er seinen getrennten Kindern bieten wird und schon steht er auf der Beliebtheits-Skala ganz oben. Ist ja auch klar, wer - und das gilt nicht für Kinder - würde nicht gerne ein Wochenende in Paris, Mailand oder Barcelona verbringen und das auch noch mit dem getrennten Papi, der mit Sicherheit beim Pommes-Frites-Essen mit Ketchup und Mayo nicht darauf hinweisen wird, möglichst Ketchup-Flecken auf vor allem hellen Kleidungs-Stücken zu vermeiden. Sollten diese dann doch passieren, werden jene Kleidungsstücke mit höchster Wahrscheinlichkeit in einen der beiden kleinen Koffer gepackt, die von der getrennten Mami tatsächlich nicht "überbestückt" in Paris angekommen sind. Damit werden die Pariser oder Mailänder Ketchup-Flecken wortlos in den kleinen Koffern an die getrennte Mami übergeben, die sie in mehreren Wasch- und Einweichgängen bearbeiten wird, damit jene Kleidungsstücke beim nächsten Wochenende mit dem getrennten Papi wieder sauber in jene Köfferchen gepackt werden können...
Weiß der getrennte Papi überhaupt, was es heißt, beispielsweise Tomaten- oder Ketchup-Flecken auszuwaschen?
So einen getrennten Papi kann man ja nur lieben, oder etwa nicht? Am Montagmorgen nach diesem wunderschönen Wochenende in Paris, an dem die Kids die Nacht zum Tag machen durften - an jenem Montagmorgen eben, an dem dann wieder der Wecker klingelt und man am liebsten liegen bleiben möchte, da ist dann wieder die getrennte Mami an der Reihe, mit den unangenehmen Sachen wie Wecken, mit dem eiligen Frühstück und den Pausenbroten (...aber in Paris haben wir leckere Croissants gegessen) und dem Sportbeutel (...da ist das T-Shirt drin, das ich nicht mag) und den Hausaufgaben (...ich hab aber keine Lust) und dem Abendessen (...ich mag aber keinen Spinat) und dem abendlichen Zu-Bett-Gehen (...in Paris durften wir aber aufbleiben) und den schier unaufhörlichen Wünschen (...der Papi würde uns das aber erlauben) und...und ... und!!!
Aber es soll ja auch getrennte Väter - die sich nicht unbedingt "Papi" nennen - geben, die sich um all diesen Alltagskram kümmern und deren Kinder dann von den getrennten Mamis am Wochenende hin und wieder abgeholt werden, um mit ihnen etwas zu unternehmen.
Freitag, 5. November 2010
Der Krebs lauert im Gestein
Das türkische Dorf Tuzköy nahe Kapadokkien im Gebiet Nevsehir weist die höchste Krebserkrankungs-Rate der Welt auf. Der seltene Tumor Mesotheliom, der vor allem die Lunge und das Bauchfell befällt, sorgt für einen überfüllten Friedhof und immer mehr leerstehende Häuser.
Verantwortlich für den Krebs soll das Mineral Erionit sein, von dem die Bewohner vermutlich kleine Fasern einatmen. Erinoit kommt in dem Gestein vor, mit dem die Menschen in der gesamten Gegend ihre Häuser bauen, doch vor allem in Tuzköy sind die Felsen mit diesem Mineral außergewöhnlich schwer belastet. Bereits seit 30-40 Jahren sucht man für dieses Dorf eine Lösung und war lange unschlüssig, eine komplette Umsiedlung vorzunehmen, da viele Menschen ihre Häuser nicht verlassen wollten.
Inzwischen wurden für 276 Familien in den umliegenden Dörfern bereits Häuser gebaut und zur Verfügung gestellt. Ab 2012 ist geplant, die Häuser von Tuzköy nach und nach abzureissen und das Erdreich komplett abzudecken. Prof. Dr. Izzet Baris, der bereits vor Jahren ein Buch über das von den Atomversuchen verseuchte Erdreich von Nevada/USA schrieb, sagt, beim Abriss der Häuser sollte unbedingt vermieden werden, Staub aufzuwirbeln, der sich in einem Umkreis von 350 Kilometer niederlassen würde. Der Abriss müsse unter allen Umständen unter starker Berieselung mit Wasser stattfinden.
Erionit lagert auch in anderen Regionen der Welt im Erdboden und wird auch von der Weltgesundheitsorganisation als hochgradig krebserregend eingestuft. Es tritt örtlich begrenzt auf, so besteht wenige Kilometer von Tuzköy entfernt keine Gefahr.
Verantwortlich für den Krebs soll das Mineral Erionit sein, von dem die Bewohner vermutlich kleine Fasern einatmen. Erinoit kommt in dem Gestein vor, mit dem die Menschen in der gesamten Gegend ihre Häuser bauen, doch vor allem in Tuzköy sind die Felsen mit diesem Mineral außergewöhnlich schwer belastet. Bereits seit 30-40 Jahren sucht man für dieses Dorf eine Lösung und war lange unschlüssig, eine komplette Umsiedlung vorzunehmen, da viele Menschen ihre Häuser nicht verlassen wollten.
Inzwischen wurden für 276 Familien in den umliegenden Dörfern bereits Häuser gebaut und zur Verfügung gestellt. Ab 2012 ist geplant, die Häuser von Tuzköy nach und nach abzureissen und das Erdreich komplett abzudecken. Prof. Dr. Izzet Baris, der bereits vor Jahren ein Buch über das von den Atomversuchen verseuchte Erdreich von Nevada/USA schrieb, sagt, beim Abriss der Häuser sollte unbedingt vermieden werden, Staub aufzuwirbeln, der sich in einem Umkreis von 350 Kilometer niederlassen würde. Der Abriss müsse unter allen Umständen unter starker Berieselung mit Wasser stattfinden.
Erionit lagert auch in anderen Regionen der Welt im Erdboden und wird auch von der Weltgesundheitsorganisation als hochgradig krebserregend eingestuft. Es tritt örtlich begrenzt auf, so besteht wenige Kilometer von Tuzköy entfernt keine Gefahr.
Donnerstag, 4. November 2010
Massen-Einwanderungswelle aus Anatolien nach Europa am Ende der Steinzeit
Eigentlich wollte der deutsche Anthropologe Prof. Dr. Joachim Burger nur herausfinden, wie das Schwein und die Kuh nach Europa gelangten. Dabei stieß er auf Siedlungsreste mit denen er beweisen kann, dass die wichtigsten europäischen Haustiere mit den Menschen aus Anatolien nach Europa kamen.
Etwa 7000 v. Chr. soll die erste Massen-Einwanderungswelle aus Kleinasien und Mesopotamien nach Europa eingesetzt haben und diese Menschen brachten Rinder und Schweine mit. Laut Burger blieben die Einwanderer Jahrhunderte lang unter sich, bis sie sich langsam mit den damaligen Europäern zu vermischen begannen. Besonders erwähnenswert ist, dass die Kindersterblichkeit bei den Neuankömmlingen weitaus geringer war, als die der Ansässigen. Die Einwanderer tranken nämlich die Milch ihrer Kühe und nachdem sich diese Gewohnheit auch bei den Steinzeit-Europäern durchgesetzt hatte, überlebten auch die meisten ihrer Kinder.
Die Nachricht über den Beweis der antiken Einwanderungswelle feierte der "Kölner Express" am 29.10.2010 mit der sicherlich gut gemeinten Überschrift: "Wir alle sind ein bisschen türkisch", doch hat der Autor offenbar nicht daran gedacht, dass zu dieser Zeit noch keine Türken in Kleinasien oder Mesopotamien lebten. Türken lebten damals noch in Zentralasien und der Beginn ihrer Einwanderung wird im 11. Jahrhundert n.Chr. mit der Landnahme Anatoliens durch die Seldschuken verzeichnet.
Etwa 7000 v. Chr. soll die erste Massen-Einwanderungswelle aus Kleinasien und Mesopotamien nach Europa eingesetzt haben und diese Menschen brachten Rinder und Schweine mit. Laut Burger blieben die Einwanderer Jahrhunderte lang unter sich, bis sie sich langsam mit den damaligen Europäern zu vermischen begannen. Besonders erwähnenswert ist, dass die Kindersterblichkeit bei den Neuankömmlingen weitaus geringer war, als die der Ansässigen. Die Einwanderer tranken nämlich die Milch ihrer Kühe und nachdem sich diese Gewohnheit auch bei den Steinzeit-Europäern durchgesetzt hatte, überlebten auch die meisten ihrer Kinder.
Die Nachricht über den Beweis der antiken Einwanderungswelle feierte der "Kölner Express" am 29.10.2010 mit der sicherlich gut gemeinten Überschrift: "Wir alle sind ein bisschen türkisch", doch hat der Autor offenbar nicht daran gedacht, dass zu dieser Zeit noch keine Türken in Kleinasien oder Mesopotamien lebten. Türken lebten damals noch in Zentralasien und der Beginn ihrer Einwanderung wird im 11. Jahrhundert n.Chr. mit der Landnahme Anatoliens durch die Seldschuken verzeichnet.
Dienstag, 2. November 2010
Anfrage an Interpol
Die Identität des Selbstmordattentäters von Istanbul, der sich am vergangenen Sonntagmorgen auf dem Taksim-Platz in die Luft gesprengt hat, ist noch immer nicht geklärt. Laut einer Meldung der türkischen "Hürriyet" werden zur Zeit die Fingerabdrücke des Toten durch Interpol vor allem unter syrischen und iranischen terror-verdächtigen Kreisen untersucht, die zu einem Team der sogenannten "Großstadt-Sebstmordattentäter" gehören könnten.
Montag, 1. November 2010
Youtube in der Türkei wieder offen
Man kann in der Türkei wieder YouTube-Videos sehen.
Nachdem das Videoportal jahrelang immer wieder von türkischen Behörden gesperrt worden war, ist der Zugang für Nutzer in der Türkei am Wochenende wieder geöffnet worden, nachdem von Politikern kritisierte Videos entfernt wurden.
Der Zugang zu der Internetseite war am Sonntag wieder freigeschaltet, nachdem es einen langen Streit um Videos gegeben hatte, die Ankara als schwere Beleidigung des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk empfunden hatte. Internationale Bürgerrechtsgruppen und auch führende türkische Politiker hatten die Dauersperre kritisiert.
Kommunikationsminister Binali Yildirim sagte im türkischen Fernsehen, die beanstandeten Videos seien aus dem Netz genommen worden. "Ich hoffe, dass sie aus der Erfahrung lernen und eine solche Sache nicht wieder passiert", sagte er. Er erwarte, dass YouTube sich an türkische Gesetze halte. Auf YouTube gibt es - abhängig von der politischen Großwetterlage - unzählige Videos, in denen sich Kurden und Türken gegenseitig beleidigen. Auch türkische und griechische Nutzer tragen auf der Plattform ihre Feindschaften virtuell aus. So war zeitweise ein Video zu sehen, das Atatürk als Affen zeigt.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte die Türkei im Juni wegen ihrer Internetzensur kritisiert. Das Land habe mehr als 5000 Seiten im weltweiten Netz für die Bevölkerung sperren lassen, teilte die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit, Dunja Mijatovic mit. "Ich bitte die türkischen Behörden, die Blockaden wieder aufzuheben, die die Bevölkerung davon abhalten, Teil der globalen Informationsgesellschaft zu sein", so die OSZE-Expertin. Das Land müsse sich internationalen Standards der freien Meinungsäußerung anpassen.
Die türkische Regierung erklärte im Juli, die Überwachung des Internets solle mit einer neuen Polizei-Einheit weiter verstärkt werden. Das Innen- und das Justizministerium wollen dazu ein "Zentrum für IP-Verfolgung" einrichten. Gesperrt sind Seiten wegen Pornografie, Glücksspiel und verbotenen politischen Inhalten.
Nachdem das Videoportal jahrelang immer wieder von türkischen Behörden gesperrt worden war, ist der Zugang für Nutzer in der Türkei am Wochenende wieder geöffnet worden, nachdem von Politikern kritisierte Videos entfernt wurden.
Der Zugang zu der Internetseite war am Sonntag wieder freigeschaltet, nachdem es einen langen Streit um Videos gegeben hatte, die Ankara als schwere Beleidigung des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk empfunden hatte. Internationale Bürgerrechtsgruppen und auch führende türkische Politiker hatten die Dauersperre kritisiert.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte die Türkei im Juni wegen ihrer Internetzensur kritisiert. Das Land habe mehr als 5000 Seiten im weltweiten Netz für die Bevölkerung sperren lassen, teilte die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit, Dunja Mijatovic mit. "Ich bitte die türkischen Behörden, die Blockaden wieder aufzuheben, die die Bevölkerung davon abhalten, Teil der globalen Informationsgesellschaft zu sein", so die OSZE-Expertin. Das Land müsse sich internationalen Standards der freien Meinungsäußerung anpassen.
Die türkische Regierung erklärte im Juli, die Überwachung des Internets solle mit einer neuen Polizei-Einheit weiter verstärkt werden. Das Innen- und das Justizministerium wollen dazu ein "Zentrum für IP-Verfolgung" einrichten. Gesperrt sind Seiten wegen Pornografie, Glücksspiel und verbotenen politischen Inhalten.
Sonntag, 31. Oktober 2010
Selbstmordanschlag in Istanbul
Am Sonntag, dem 31. Oktober 2010 und 10.30 Ortszeit ereignete sich ein Selbstmordanschlag auf dem belebten Taksim-Platz in Istanbul. Der Attentäter soll versucht haben, sich Zugang zu einem Polizeibus zu verschaffen. Neben der Leiche des Attentäters wurde ein weiterer nicht explodierter Sprengsatz gefunden. Die Fahnder suchen nach einer zweiten Person, die von den Überwachungskameras neben dem Attentäter aufgenommen worden sei, hieß es. Der Attentäter soll der einzige Tote sein, weitere 22 Menschen wurden verletzt, darunter 10 Polizisten.
Der Taksim-Platz ist ein beliebter Ort für Touristen und ein Verkehrsknotenpunkt auf der europäischen Seite Istanbuls und immer wieder Schauplatz von Demonstrationen. Die Polizei ist rund um die Uhr auf dem Platz stationiert.
Der Taksim-Platz ist ein beliebter Ort für Touristen und ein Verkehrsknotenpunkt auf der europäischen Seite Istanbuls und immer wieder Schauplatz von Demonstrationen. Die Polizei ist rund um die Uhr auf dem Platz stationiert.
Freitag, 29. Oktober 2010
Die Türkei verliert israelische Touristen – Deutschland Spitzenreiter
Bis Ende Oktober 2010 verzeichnete die Türkei einen insgesamten Zuwachs im Tourismus von 5.98 Prozent, der vor allem durch eine Steigerung auf dem deutschen und russischen Markt zu beobachten war. Gleichzeitig aber war ein starker Verlust bei den israelischen Besuchern zu verbuchen.
Laut einer vorläufigen Statistik, die von der türkischen Polizeidirektion veröffentlicht wurde, verzeichnete das Land im September 2010 im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 11,7 Prozent mit 3 Millionen 486 319 der eingereisten Touristen. Noch immer steht Deutschland an der Spitze von Türkeibesuchern. Insgesamt wurden bis September dieses Jahres 23 Millionen 135 201 Besucher gezählt. An zweiter Stelle in der Beliebtheits-Skala stehen die Russen, danach Urlauber aus Groß-Britannien und dem Iran.
Ein starker Rückgang mit 62.93 Prozent wurde bei den israelischen Touristen festgestellt. Die Küstenregionen der Türkei leiden darunter, dass die israelischen Kreuzfahrt-Schiffe nicht mehr die Türkei, sondern die griechischen Inseln anfahren.
Die beliebtesten türkischen Reiseziele in Zahlen:
Antalya: 37,26 %
İstanbul: 20.43 %
Mugla: 13.89 %
Edirne: 6,74 %
Izmir: 4.44 %
Mittwoch, 27. Oktober 2010
Gute Frage: "Warum erst ein Joschka Fischer?"
Der frühere israelische Botschafter über „Das Amt“
Avi Primor: Jetzt erst begreife ich die Geschichte dieser Republik
Avi Primor, früherer isralische Botschafter in Deutschland, hat sich bestürzt über die Ergebnisse der Studie „Das Amt“ geäußert. Die meisten deutschen Diplomaten hätten nicht versucht, „die für Deutschland größte Katastrophe aller Zeiten zu verhindern.
http://www.faz.net/s/homepage.html
Sonntag, 24. Oktober 2010
Brillante Aufklärung von und mit AmirKabir
Es ist an der Zeit und längst überfällig, auch auf diesem Blog einen großartigen iranischen Patrioten, Aufklärer und Autor wichtiger Schriften vorzustellen. Es handelt sich um AmirKabir. Nachdem auch er einem großen „Iran-Forum“ als aktiver Freiheitskämpfer und fleißiger Autor den Rücken gekehrt hatte, schloss er sich dem Blog von Tangsir an und schreibt dort seitdem regelmäßig als Gastautor.
mehr lesen unter
http://www.blogger.com/post-create.g?blogID=3859060768852953076
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Eine Kolumne in der Türkei: Die Minderheit sind wir!
Seit zwei Tagen etwa nehme ich mir vor, ein Fazit über den Besuch des deutschen Bundespräsidenten in der Türkei zu schreiben. Um nicht all das widerzukäuen, was in den vergangenen Tagen in der türkischen sowie in der deutschen Presse feilgeboten wurde, habe ich mich eben genau durch diese erst einmal durchgelesen. Klar war, dass Christian Wulff in der Türkei auf die Situation der Christen in der Türkei aufmerksam machen wird, nachdem er den Islam bereits und ungefragt als einen Teil Deutschlands bezeichnete. Für meinen Geschmack ein bisschen viel Religion in der Politik. Nun gut, darüber haben andere bereits geschrieben.
In der Online-Ausgabe der türkischen "Aksam"-Zeitung fand ich eine Kolumne von Özlem Celik, die mir außerordentlich gut gefallen hat und aus der ich hier einen Teil übersetzen und zitieren möchte. Özlem Celik vertritt die Generation der 25-40 Jährigen in der Türkei, die sich nicht von der religiösen Welle, die in den vergangenen Jahren über das Land geschwappt ist, erfassen ließ. Mit ihr sind es sind viele, sehr viele, die in Deutschland offenbar gar nicht wahrgenommen werden. Zu sehr sind wir damit beschäftigt, uns mit der vornehmlich anatolischenen Bevölkerung zu befassen, die sich über die Religion in der Türkei oder auch in Europa zu definieren oder zu emanzipieren versucht und vergessen darüber ganz, dass es sich bei den knapp 73 Millionen Einwohnern bei etwa einem Drittel um Aleviten handelt und ein weiterer Teil sich nicht als aktiv gläubige Muslime sieht.
So auch Özlem Celik. Sie schreibt in ihrer Kolumne "Kopftuch und meine Geschichte" folgendes: "Es stehen wieder Wahlen bevor und somit wird auch wieder der `Türban` diskutiert (...) Welchen Fernsehsender man auch anzappt, dasselbe Thema, dieselben Gesichter...Was sollen wir machen? Wer sind wir? Die wahre Minderheit...Der Minderpräsident sagt ja `Farbige`... Das sind wir. Also wir sind die Ungläubigen, die den Gläubigen mit Nachsicht und Toleranz begegnen. Uns findet man im Kreuzworträtsel unter einem Begriff mit mehr als drei Buchstaben: ATHE...
`Wo ist sie, die Demokratie? Ich will die Freiheit, kein Kopftuch zu tragen`, sagen diejenigen, die hier keine iranischen Verhältnisse wollen. (...) Die Minderheit sind wir! Leute wie ich...Auch wenn sie nicht gläubig sind, müssen die Kinder in den islamischen Religionsunterricht, selbst nachdem wir gestorben sind und man uns begraben will, kommt der Imam und hält seine Andacht...soll ich noch mehr aufzählen? (...) Ich war in der Mittelschule, 1988 und widersprach dem Lehrer, der mich daraufhin zurecht wies. Aber ich ließ nicht locker und sagte, dass ich an den Verstand und die Menschen glaube. Dies hier sei eine Schule, sagte ich, hier darf man alles diskutieren! Da war vielleicht was los.(...) Mein Vater musste das wieder gerade biegen. Ich bekam eine Disziplinar-Strafe und wurde bedroht. Gleiches erlebte ich in der Oberstufe und der Universität. (...) Meine Geschichte begann eigentlich schon früher. Ich war noch keine 9, als wir Besuch von einem Onkel bekamen, der mich beauftragte, ihm Wasser zu holen. Sein Sohn war im gleichen Alter wie ich und saß mir gegenüber: `Wieso bringt der das Wasser nicht? Nur weil ich keinen Pippi habe, denkt Ihr, ich sei Euer Dienstmädchen?` (...) Die Frauen Sure, 24. Vers heisst es: `Männer müssen Frauen beschützen. Weil Allah bstimmt hat, wer über wem steht. Die Männer können ihr Eigentum verbrauchen (und für die Familie sorgen). Eine gute Frau ist gehorsam (...) lasst sie im Bett allein (sollte das nichts nutzen und ihr gezwungen seid) schlagt sie (leicht)...(...) Weiter schreibt Özlem Celik: "Auf die Überlieferungen gehe ich gar nicht erst ein...(...) Ich habe viele gläubige Freunde. Wir reden, teilen unsere Sorgen, aber wenn die Rede auf die Religion kommt, sind wir vorsichtig. Ich möchte niemanden verletzen... Aber Leute wie ich sollen nicht abgelehnt werden und ich will nicht immer auf Freiheit und Demokratie hinweisen müssen. Wie unser Ministerpräsident sagte: `Ich beginne sanft, aber ich bin kein folgsames Schaf!"
In Deutschland sollte nicht der Fehler gemacht werden, den Islam mit der Türkei oder die Türkei mit dem Islam gleich zu setzen. Respekt vor einer fremden Kultur, Religion und Tradition - das immer! Aber wie gesagt, in der Türkei gibt es nicht nur die EINE Tradition...
In der Online-Ausgabe der türkischen "Aksam"-Zeitung fand ich eine Kolumne von Özlem Celik, die mir außerordentlich gut gefallen hat und aus der ich hier einen Teil übersetzen und zitieren möchte. Özlem Celik vertritt die Generation der 25-40 Jährigen in der Türkei, die sich nicht von der religiösen Welle, die in den vergangenen Jahren über das Land geschwappt ist, erfassen ließ. Mit ihr sind es sind viele, sehr viele, die in Deutschland offenbar gar nicht wahrgenommen werden. Zu sehr sind wir damit beschäftigt, uns mit der vornehmlich anatolischenen Bevölkerung zu befassen, die sich über die Religion in der Türkei oder auch in Europa zu definieren oder zu emanzipieren versucht und vergessen darüber ganz, dass es sich bei den knapp 73 Millionen Einwohnern bei etwa einem Drittel um Aleviten handelt und ein weiterer Teil sich nicht als aktiv gläubige Muslime sieht.
So auch Özlem Celik. Sie schreibt in ihrer Kolumne "Kopftuch und meine Geschichte" folgendes: "Es stehen wieder Wahlen bevor und somit wird auch wieder der `Türban` diskutiert (...) Welchen Fernsehsender man auch anzappt, dasselbe Thema, dieselben Gesichter...Was sollen wir machen? Wer sind wir? Die wahre Minderheit...Der Minderpräsident sagt ja `Farbige`... Das sind wir. Also wir sind die Ungläubigen, die den Gläubigen mit Nachsicht und Toleranz begegnen. Uns findet man im Kreuzworträtsel unter einem Begriff mit mehr als drei Buchstaben: ATHE...
`Wo ist sie, die Demokratie? Ich will die Freiheit, kein Kopftuch zu tragen`, sagen diejenigen, die hier keine iranischen Verhältnisse wollen. (...) Die Minderheit sind wir! Leute wie ich...Auch wenn sie nicht gläubig sind, müssen die Kinder in den islamischen Religionsunterricht, selbst nachdem wir gestorben sind und man uns begraben will, kommt der Imam und hält seine Andacht...soll ich noch mehr aufzählen? (...) Ich war in der Mittelschule, 1988 und widersprach dem Lehrer, der mich daraufhin zurecht wies. Aber ich ließ nicht locker und sagte, dass ich an den Verstand und die Menschen glaube. Dies hier sei eine Schule, sagte ich, hier darf man alles diskutieren! Da war vielleicht was los.(...) Mein Vater musste das wieder gerade biegen. Ich bekam eine Disziplinar-Strafe und wurde bedroht. Gleiches erlebte ich in der Oberstufe und der Universität. (...) Meine Geschichte begann eigentlich schon früher. Ich war noch keine 9, als wir Besuch von einem Onkel bekamen, der mich beauftragte, ihm Wasser zu holen. Sein Sohn war im gleichen Alter wie ich und saß mir gegenüber: `Wieso bringt der das Wasser nicht? Nur weil ich keinen Pippi habe, denkt Ihr, ich sei Euer Dienstmädchen?` (...) Die Frauen Sure, 24. Vers heisst es: `Männer müssen Frauen beschützen. Weil Allah bstimmt hat, wer über wem steht. Die Männer können ihr Eigentum verbrauchen (und für die Familie sorgen). Eine gute Frau ist gehorsam (...) lasst sie im Bett allein (sollte das nichts nutzen und ihr gezwungen seid) schlagt sie (leicht)...(...) Weiter schreibt Özlem Celik: "Auf die Überlieferungen gehe ich gar nicht erst ein...(...) Ich habe viele gläubige Freunde. Wir reden, teilen unsere Sorgen, aber wenn die Rede auf die Religion kommt, sind wir vorsichtig. Ich möchte niemanden verletzen... Aber Leute wie ich sollen nicht abgelehnt werden und ich will nicht immer auf Freiheit und Demokratie hinweisen müssen. Wie unser Ministerpräsident sagte: `Ich beginne sanft, aber ich bin kein folgsames Schaf!"
In Deutschland sollte nicht der Fehler gemacht werden, den Islam mit der Türkei oder die Türkei mit dem Islam gleich zu setzen. Respekt vor einer fremden Kultur, Religion und Tradition - das immer! Aber wie gesagt, in der Türkei gibt es nicht nur die EINE Tradition...
Dienstag, 12. Oktober 2010
Seehofer und sein Integrationsproblem
http://www.stern.de/kultur/humor/foto/galerie/1615271
Mit seinen Weisheiten lag Horst Seehofer ja schon öfter daneben, nun versucht sich der bayerische Ministerpräsident offenbar auch noch als Fachmann für Migration. An dieser Stelle wäre kurz zu erwähnen, dass der Bayer als solcher schon außerhalb seiner Bundeslandes-Grenzen eine Integrations-Schwierigkeit hat... insofern spricht Seehofer höchst wahrscheinlich aus eigener Erfahrung: der gescheiterte Versuch eines Bayern im preußischen Berlin - immerhin zwei höchst unterschiedliche Kulturkreise!
So betrachtet ist es nicht verwunderlich, dass sich Einwanderer aus der islamischen Kultur in einen jüdisch-christlich geprägten Kulturkreis eventuell schwerer integrieren lassen, als Menschen aus dem selben Kulturkreis, um es mit Sarrazin zu sagen. Doch ist auch hier Vorsicht geboten, denn ein Integrationsproblem entsteht nicht zwangsläufig aus einer anderen Kultur, sondern vor allem - und auch hier in Anlehnung an Sarrazin - bei Menschen aus bildungsfernen Schichten. Wer einmal beobachten durfte, wie Deutsche aus den sogenannten "bildungsfernen" Schichten sich im Ausland verhalten, der wird sicher verstehen, wovon ich spreche.
Türken oder Araber, die schon in ihrer Heimat zum Bildungsbürgertum gehörten, integrieren sich auch leicht überall da, wo sie sich entschieden haben, leben zu wollen. Integrationsverweigerer sind meist Menschen, die schon mit der Kultur ihres Herkunftslandes ein Problem hatten und sich dann an dieser vermeintlichen Kultur orientieren, wenn sie in einem anderen Land leben. Denken wir dabei nur an deutsche Einwanderer in den USA beispielsweise, die noch heute das Oktoberfest für deutsche Kultur halten und türkische Einwanderer in Deutschland frustriert es, wenn sie feststellen, dass ihre ehemaligen Nachbarn im türkischen Dorf nicht mehr damit zu beeindrucken sind, dass man es in Deutschland mit Putzen oder harter Fabrikarbeit zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht hat. Die ehemaligen Nachbarn aus dem Dorf wohnen schon längst in der Stadt, haben ihr Dorfhaus zu einem komfortablen Wochenendhaus umgebaut und ihre Kinder auf die Universität geschickt. Aber auch das ist nur eine von vielen möglichen Schablonen.
Wenn Herr Seehofer nun zurück rudert und behauptet, er habe seine Aussage nur auf den Fachkräftemangel bezogen und wolle zuerst einmal dabei auf eigenes Potenzial zurückgreifen, so ist er entweder nicht gut informiert oder ihm ist gerade keine bessere Ausrede eingefallen. Dumm nur, dass die Fakten eindeutig dagegen sprechen und man somit auf Seehofers Plumpheit nicht weiter eingehen muss: In deutschen Unternehmen fehlen aktuell 50-70 000 Fachkräfte. Diese Lücke ist bei einem Geburtenrückgang von 30-50 Prozent schlichtweg nicht zu füllen, auch nicht mit Fachkräften aus den osteuropäischen Ländern, da diese einen ebenso starken demografischen Rückgang zu verkraften haben.
Auch scheint es an Herrn Seehofer und Frau Merkel "nachvollziehbar" und lautlos vorbeigegangen zu sein, dass gerade gut ausgebildete Fachkräfte und Akadamiker eher aus Deutschland ab- und nicht einwandern. Eine Antwort darauf kann Herr Seehofer ja schon einmal vorbereiten, bevor er wieder etwas sagt, das später korrigiert werden muss und er ganz und gar den bajuwarischen Eulenspiegel gibt.
Mit seinen Weisheiten lag Horst Seehofer ja schon öfter daneben, nun versucht sich der bayerische Ministerpräsident offenbar auch noch als Fachmann für Migration. An dieser Stelle wäre kurz zu erwähnen, dass der Bayer als solcher schon außerhalb seiner Bundeslandes-Grenzen eine Integrations-Schwierigkeit hat... insofern spricht Seehofer höchst wahrscheinlich aus eigener Erfahrung: der gescheiterte Versuch eines Bayern im preußischen Berlin - immerhin zwei höchst unterschiedliche Kulturkreise!
So betrachtet ist es nicht verwunderlich, dass sich Einwanderer aus der islamischen Kultur in einen jüdisch-christlich geprägten Kulturkreis eventuell schwerer integrieren lassen, als Menschen aus dem selben Kulturkreis, um es mit Sarrazin zu sagen. Doch ist auch hier Vorsicht geboten, denn ein Integrationsproblem entsteht nicht zwangsläufig aus einer anderen Kultur, sondern vor allem - und auch hier in Anlehnung an Sarrazin - bei Menschen aus bildungsfernen Schichten. Wer einmal beobachten durfte, wie Deutsche aus den sogenannten "bildungsfernen" Schichten sich im Ausland verhalten, der wird sicher verstehen, wovon ich spreche.
Türken oder Araber, die schon in ihrer Heimat zum Bildungsbürgertum gehörten, integrieren sich auch leicht überall da, wo sie sich entschieden haben, leben zu wollen. Integrationsverweigerer sind meist Menschen, die schon mit der Kultur ihres Herkunftslandes ein Problem hatten und sich dann an dieser vermeintlichen Kultur orientieren, wenn sie in einem anderen Land leben. Denken wir dabei nur an deutsche Einwanderer in den USA beispielsweise, die noch heute das Oktoberfest für deutsche Kultur halten und türkische Einwanderer in Deutschland frustriert es, wenn sie feststellen, dass ihre ehemaligen Nachbarn im türkischen Dorf nicht mehr damit zu beeindrucken sind, dass man es in Deutschland mit Putzen oder harter Fabrikarbeit zu einem bescheidenen Wohlstand gebracht hat. Die ehemaligen Nachbarn aus dem Dorf wohnen schon längst in der Stadt, haben ihr Dorfhaus zu einem komfortablen Wochenendhaus umgebaut und ihre Kinder auf die Universität geschickt. Aber auch das ist nur eine von vielen möglichen Schablonen.
Wenn Herr Seehofer nun zurück rudert und behauptet, er habe seine Aussage nur auf den Fachkräftemangel bezogen und wolle zuerst einmal dabei auf eigenes Potenzial zurückgreifen, so ist er entweder nicht gut informiert oder ihm ist gerade keine bessere Ausrede eingefallen. Dumm nur, dass die Fakten eindeutig dagegen sprechen und man somit auf Seehofers Plumpheit nicht weiter eingehen muss: In deutschen Unternehmen fehlen aktuell 50-70 000 Fachkräfte. Diese Lücke ist bei einem Geburtenrückgang von 30-50 Prozent schlichtweg nicht zu füllen, auch nicht mit Fachkräften aus den osteuropäischen Ländern, da diese einen ebenso starken demografischen Rückgang zu verkraften haben.
Auch scheint es an Herrn Seehofer und Frau Merkel "nachvollziehbar" und lautlos vorbeigegangen zu sein, dass gerade gut ausgebildete Fachkräfte und Akadamiker eher aus Deutschland ab- und nicht einwandern. Eine Antwort darauf kann Herr Seehofer ja schon einmal vorbereiten, bevor er wieder etwas sagt, das später korrigiert werden muss und er ganz und gar den bajuwarischen Eulenspiegel gibt.
Existiert das Monster vom Van-See doch...?
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Das Monster vom Van-See in der Saadet-Zeitung vor 121 Jahren |
Seit dieser Zeit werden die unglaublichsten Geschichten und wildesten Spekulationen über dieses türkische Monster verbreitet. In den vergangenen Jahren war es ein wenig in Vergessenheit geraten, bis zum 19. September 2010, als der Bauunternehmer Behcet Koc mit 4 Freunden nach Gevas an den Van-See fuhr, um dort in aller Ruhe ein Picknick abzuhalten.
Behcet Koc erzählt also folgendes: "Das Monster kam direkt auf uns zu und es machte den Eindruck, dass es uns töten wollte. Wir hatten tatsächlich Todesangst. Es war rabenschwarz und hatte eine Art Zacken auf dem Rücken. Es hat sich schnell bewegt, als wenn es im Wasser etwas suchen würde. Den Kopf hatte es immer unter Wasser, wir konnten ihn aber sehen. Vermutlich aufgrund des Lärms, den wir machten, ist es dann auch schnell wieder verschwunden. Es hat an verschiedenen Stellen Spuren hinterlassen, die deutlich zu sehen waren. Ich stand völlig unter Schock und habe mich erst Tage danach wieder einigermaßen erholen können", sagt Koc.
Vermutlich wird demnächst eine neue Art von "Monster-Such-Tourismus"am Van-See entstehen, über den sich die Menschen in dieser Gegend sicherlich freuen werden.
Bingen und Anamur wurden Partnerstädte
Das am deutschen Rhein gelegene Bingen und das südtürkische Anamur unterzeichneten am 5. Oktober 2010 einen Partnerschaftsvertrag.
Anamur liegt in der Provinz Mersin und etwa 120 Kilometer östlich von Alanya an der Mittelmeerküste gegenüber Zypern, hat etwa 34.000 Einwohner und ist bekannt durch seine antike Stadt Anemurion und die Burg von Mamure. Das Kap Anemurion leigt am südlichsten Punkt Kleinasiens.Die ersten geschichtlichen Spuren Anamurs stammen aus dem 8. Jahrhundert v.Chr.. In Anemurion sollen bis zu 20 000 Menschen gelebt haben. Die Mamure Burg ist eine der ältesten und besterhaltenen Befestigungsanlagen an der türkischen Südküste.
Anamur liegt in der Provinz Mersin und etwa 120 Kilometer östlich von Alanya an der Mittelmeerküste gegenüber Zypern, hat etwa 34.000 Einwohner und ist bekannt durch seine antike Stadt Anemurion und die Burg von Mamure. Das Kap Anemurion leigt am südlichsten Punkt Kleinasiens.Die ersten geschichtlichen Spuren Anamurs stammen aus dem 8. Jahrhundert v.Chr.. In Anemurion sollen bis zu 20 000 Menschen gelebt haben. Die Mamure Burg ist eine der ältesten und besterhaltenen Befestigungsanlagen an der türkischen Südküste.
Türkischer Minister predigt deutsche Leitkultur
Sie sollen die deutsche Sprache lernen und sich den Sitten und Gebräuchen anpassen – der türkische Europaminister Bagis fordert seine Landsleute zur Integration in Deutschland auf. http://www.stern.de/politik/deutschland/integrationsdebatte-in-deutschland-tuerkischer-minister-predigt-deutsche-leitkultur-1612903.html#utm_source=standard&utm_medium=twitter&utm_campaign=sternde
Sonntag, 10. Oktober 2010
Alanya Anwärter für Aufnahme in die UNESCO-Liste
Minister Günay in Alanya |
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Der serbische Regisseur Emir Kusturica, wegen dessen Äußerungen vor 15 Jahren zum Bosnienkrieg Minister Günay seine Teilnahme bei der Eröffnungs-Gala zum Filmfestival in Antalya am 9.10.2010 absagte.
Seine Anwesenheit bei der Eröffnung der Filmfestspiele "Goldene Orange" in Antalya am selben Abend dagegen hatte Günay abgesagt, weil er mit dem berufenen Jury-Mitglied, dem aus Serbien stammenden Regisseur Emir Kusturica, nicht einverstanden war. Kusturica soll während des Bosnien-Krieges Äußerungen verlautbart haben, die Minister Günay nicht akzeptieren könne, hieß es. Auch Semih Kaplanoglu, der Regisseur des Filmes "Honig" (Bal) sagte seine Teilnahme am Festival ab.
Sarrazins Buch über Millionen-Grenze
Von der anhaltenden Debatte um muslimische Einwanderer profitiert direkt und unmittelbar der ehemalige Finanzsenator und Bundesbankvorstand Thilos Sarrazin. Von seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" waren Anfang Oktober bereits mehr als eine Million Exemplare gedruckt - der Autor selbst dürfte inzwischen zum Millionär geworden sein, weil er zirka zehn Prozent des Ladenverkaufspreises als Honorar behalten darf. Das Buch ist bei der Deutschen Verlagsanstalt erschienen, einer Tochter des Konzerns Random House, der wiederum zum Medienhaus Bertelsmann gehört. Bertelsmann ist auch Eigner von Gruner + Jahr, dem Verlag des stern. Inhaltlich hat Sarrazin einen überraschenden Fürsprecher gefunden: Der Sozialhistoriker Ulrich Wehler sprach sich in der "Zeit" dafür aus, sich nicht allein an den den zweifelhaften Vererbungsthesen abzuarbeiten, sondern den sozialkritischen Gehalt des Buches ernst zu nehmen.
(gelesen im Stern online 10.10.2010 unter "Integrationsdebatte")
Bürger sehen Muslime kritisch
Das Bild, das die Bürger von in Deutschland lebenden Muslimen haben, ist einer Umfrage der "Bild am Sonntag" zufolge von großen Sorgen und Skepsis geprägt. Demnach glauben 59 Prozent der Befragten, dass hier lebende Muslime nicht bereit sind, das Grundgesetz zu akzeptieren (Gegenstimmen: 32 Prozent). Und nicht weniger als 68 Prozent trauen es Einwanderern aus islamischen Ländern nicht zu, in "absehbarer Zeit gut deutsch" zu sprechen (Gegenstimmen: 28 Prozent). Den höchsten statistischen Ausschlag weist die Frage auf, ob die Mehrheit der Muslime in Deutschland bereit sei, die Gleichberechtigung der Frau im Alltag zu akzeptieren. 71 Prozent der Befragten verneinten dies, 25 Prozent antworteten mit Ja. Eine große Mehrheit von 69 Prozent sprach sich schließlich dafür aus, die Türkei nicht in die Europäische Union aufzunehmen (Gegenstimmen: 27 Prozent). (gelesen im Stern online 10.10.2010 unter "Integrationsdebatte".
Donnerstag, 7. Oktober 2010
Wird das türkische Volk ausgerottet?
Der Vorsitzende des türkischen Hochschulverbands, Prof. Dr. Yusuf Ziya Özcan sagte laut der Zeitung "Vatan" anlässlich einer Feier zum Beginn des neuen akademischen Jahres im Nevsehir Kultur und Kunst-Zentrum, genetisch veränderte Tomatensamen, die in den USA oder Israel gezüchtet werden, könnten das türkische Volk in einem Zeitraum von 20 Jahren ausrotten.
Weil die Türkei Tomaten- und Weizensamen aus den USA und Israel beziehe, fühle er sich als türkischer Wissenschaftler manchmal herabgesetzt. Özcan: "Sind wir nicht in der Lage, die von uns benötigten Tomatensamen selbst zu züchten? Warum machen wir das nicht? Wir beziehen diese Samen, wissen aber, dass es so etwas wie ein genetisches Programm gibt, dass dort ein genetischer Mechanismus eingesetzt wird, durch den wir uns unbekannte Krankheiten holen können. Durch so etwas kann ein Volk ausgerottet werden. Es gibt Dinge, die dort hinein gezüchtet werden, durch die Menschen, die diese Samen essen, innerhalb von 20 Jahren sterben können. Solche Gefahren gibt es. Ich sage das nicht, weil ich nicht will, dass unser Geld ins Ausland geht, sondern dass unsere Universitäten uns in diesem Zusammenhang unterstützen sollen." (gelesen in "Haber Turizm" am 1. Oktober 2010 mit Quellenangabe "Vatan" Zeitung)
Weil die Türkei Tomaten- und Weizensamen aus den USA und Israel beziehe, fühle er sich als türkischer Wissenschaftler manchmal herabgesetzt. Özcan: "Sind wir nicht in der Lage, die von uns benötigten Tomatensamen selbst zu züchten? Warum machen wir das nicht? Wir beziehen diese Samen, wissen aber, dass es so etwas wie ein genetisches Programm gibt, dass dort ein genetischer Mechanismus eingesetzt wird, durch den wir uns unbekannte Krankheiten holen können. Durch so etwas kann ein Volk ausgerottet werden. Es gibt Dinge, die dort hinein gezüchtet werden, durch die Menschen, die diese Samen essen, innerhalb von 20 Jahren sterben können. Solche Gefahren gibt es. Ich sage das nicht, weil ich nicht will, dass unser Geld ins Ausland geht, sondern dass unsere Universitäten uns in diesem Zusammenhang unterstützen sollen." (gelesen in "Haber Turizm" am 1. Oktober 2010 mit Quellenangabe "Vatan" Zeitung)
Durch Sarrazin aufgeheizt: EM-Oualifikationsspiel gegen Türkei
EM-Qualifikationsspiel gegen die Türkei: Özil und Sahin: spielerische Integration: Durch Sarrazin aufgeheizt -... http://bit.ly/9uV1dY
Mittwoch, 6. Oktober 2010
"Das Urteil über meine Leistung überlasse ich in aller Ruhe der Wirtschaftsgeschichte"
Der zornige alte Mann
Edzard Reuter wurde 1928 in Berlin geboren, seine Familie flüchtete vor den Nazis in die Türkei und kehrte 1946 zurück. Sein Vater, der Sozialdemokrat Ernst Reuter, war von 1951 bis 1953 Regierender Bürgermeister Berlins. Edzard Reuter, seit 1946 ebenfalls SPD-Mitglied, machte nach dem Jura-Studium Karriere bei Daimler-Benz. 1987 wurde er Vorstandsvorsitzender und rüstete den Autohersteller zum „integrierten Technologiekonzern“ hoch. 1995 folgte ihm Jürgen Schrempp. Reuter schied im Groll und profilierte sich als Kritiker des „Shareholder-Value-Kapitalismus“. Nun erscheint sein neues Buch: „Stunde der Heuchler. Wie Manager und Politiker uns zum Narren halten“. (Econ, 18 Euro)
Das Interview mit Edzard Reuter über den Verlust von Maß von Anstand in der Wirtschaft: "Wer heucheln kann, ist schon ein gemachter Mann" in der FAZ unter folgendem Link: http://www.faz.net/-01ihow
Türkei will Kirchen freigeben
Die Türkei will etwa 15 historische Kirchen für christliche Gottesdienste freigeben. Die Lockerung der Genehmigungspflichten soll für die Paulus-Kirche in Tarsus nahe der Stadt Mersin und mehr als ein Dutzend weiterer Kirchen gelten. Die zuständigen Ministerien einigten sich darauf, dass künftig keine ministerielle Genehmigung in Ankara beantragt werden muss, wenn Christen in diesen Kirchen Gottesdienste abhalten möchten, sondern nur ein Antrag beim zuständigen Landrat gestellt werden soll.
Unter diese Regelung fallen neben der Paulus-Kirche Gotteshäuser in Izmir und in Zentralanatolien. Darunter befinden sich beispielsweise die St. Peter-Kirche in Antakya und die Kirche des St. Nikolaus in Demre bei Antalya. In dem ehemaligen griechisch-orthodoyen Kloster Sumela in Nordostanatilien sowie der alten armenischen Heillig-Kreuz-Kirche auf der Insel Akdamar wurden erst kürzlich Gottesdienste für Griechen und Armenier abgehalten. Dort soll künftig ein Gottesdienst im Jahr erlaubt sein.
Unter diese Regelung fallen neben der Paulus-Kirche Gotteshäuser in Izmir und in Zentralanatolien. Darunter befinden sich beispielsweise die St. Peter-Kirche in Antakya und die Kirche des St. Nikolaus in Demre bei Antalya. In dem ehemaligen griechisch-orthodoyen Kloster Sumela in Nordostanatilien sowie der alten armenischen Heillig-Kreuz-Kirche auf der Insel Akdamar wurden erst kürzlich Gottesdienste für Griechen und Armenier abgehalten. Dort soll künftig ein Gottesdienst im Jahr erlaubt sein.
Montag, 4. Oktober 2010
Causa Sarrazin
Jetzt ist wieder alles gut... Die Bundesbank hält ihre "wertenden" Aussagen gegen Sarrazin nicht mehr aufrecht und der "Weichspül"-Präsident in Schloss Bellevue hat alle lieb!
Zur Strecke gebracht - Berthold Kohler: Wie sich ein Problem selbst abschafft
http://www.faz.net/-01hsgs
Zur Strecke gebracht - Berthold Kohler: Wie sich ein Problem selbst abschafft
http://www.faz.net/-01hsgs
Erdbeben in Istanbul
Gestern abend, 3. Oktober 2010, wurde um 20.49 Uhr im Istanbuler Marmara Meer ein Erdbeben der Stärke 4.5 auf der Richterskala gemessen. Das Beben, das in einer Tiefe von 7.7 Kilometer stattfand, wurde von der Bevölkerung in Istanbul wahrgenommen. Es wird nun befürchtet, dass dies der Anfang größerer Beben sein könnte.
Sonntag, 3. Oktober 2010
Internationales Film-Festival in Antalya
Vom 9.-14. Oktober 2010 findet im türkischen Antalya das 47. Internationale Antalya Goldene Orange Film Festival statt. Die "Goldene Orange" ist der wichtigste Filmpreis in der Türkei.
Insgesamt wurden 47 abendfüllende Filme eingereicht. In der Kategorie Dokumentar- und Kurzfilme gab es ebenfalls zahlreiche Bewerbungen. Im Laufe des Festivals werden 107 Dokumentar- und 222 Kurzfilme gezeigt. Der erste Preis ist mit 330 Tausend Türkische Lira dotiert (etwa 163 000 Euro). Die Prominenz aus der Türkei und dem Ausland wird am 9. Oktober bei der Eröffnungsgala auf einem 600 Meter langen roten Teppich erwartet. Zeitgleich findet seit 2005 auch das Internationale Eurasische Filmfestival in Antalya statt, auf dem internationale Produktionen vorgestellt werden.
Für die "Goldene Orange" hat sich unter vielen anderen Semih Kaplanoglu beworben, der für seinen Film "Bal" (Honig) bei der 60. Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Die Regisseurin Ilksen Basarir ("Liebe in einer anderen Sprache") hat sich mit ihrem neuen Film "Ein bisschen Salz und ein bisschen Pfeffer" angemeldet.
Insgesamt wurden 47 abendfüllende Filme eingereicht. In der Kategorie Dokumentar- und Kurzfilme gab es ebenfalls zahlreiche Bewerbungen. Im Laufe des Festivals werden 107 Dokumentar- und 222 Kurzfilme gezeigt. Der erste Preis ist mit 330 Tausend Türkische Lira dotiert (etwa 163 000 Euro). Die Prominenz aus der Türkei und dem Ausland wird am 9. Oktober bei der Eröffnungsgala auf einem 600 Meter langen roten Teppich erwartet. Zeitgleich findet seit 2005 auch das Internationale Eurasische Filmfestival in Antalya statt, auf dem internationale Produktionen vorgestellt werden.
Für die "Goldene Orange" hat sich unter vielen anderen Semih Kaplanoglu beworben, der für seinen Film "Bal" (Honig) bei der 60. Berlinale mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Die Regisseurin Ilksen Basarir ("Liebe in einer anderen Sprache") hat sich mit ihrem neuen Film "Ein bisschen Salz und ein bisschen Pfeffer" angemeldet.
Dieser Oktober ist ein besonderer Oktober...
Dieser Oktober hat 5 Freitage, 5 Samstage und 5 Sonntage und das in einem Monat! Dies passiert nur alle 832 Jahre.
Das Geschäft mit der Krankheit
Von Jahr zu Jahr häufen sich die Beschwerden von Touristen in den türkischen Urlaubsgebieten, wenn sie während ihres Aufenthaltes einen Arzt- oder Krankenhausbesuch benötigen.
Bekannt ist das Problem schon lange. Nicht nur Pauschal-Touristen, sondern auch Überwinterer und Ausländer mit zweitem Wohnsitz in der Südtürkei klagen über Abzocke in den Krankenhäusern, in denen Patienten ganz offen “Kunden” genannt werden.
Die Vorfälle gleichen sich: kleine Magenverstimmung, Ohrenschmerzen oder andere Unpässlichkeiten. Man sucht den Hotelarzt auf, und denkt, er wird eine kleine Untersuchung oder Behandlung durchführen. Stattdessen bestellt er den Krankenwagen, der den “Kunden” in das Krankenhaus bringt, für das er arbeitet. Mit anderen Worten, der Hotelarzt ist eigentlich nur dazu da, die Patienten in das Krankenhaus einzuweisen, mit dem er einen Vertrag hat. Nebenbei bemerkt, sind die Arztzimmer in den Hotels meist von Krankenhäusern angemietet, die dafür bis zu 80 000 Euro Miete pro Jahr bezahlen.
Gerhard Müller vom Auslandskrankenversicherer Mondial gab bei der Sendung “Frontal 21” im ZDF (http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1001633_idDispatch:9840536,00.html) am 10. August 2010 folgendes Statement ab: “Dieses Schleuser-System ist teuer. Und so sind rund 40 Prozent aller Klinikabrechnungen aus türkischen Urlaubsgebieten betrügerisch überhöht. (…) Allein der finanzielle Schaden in türkischen Urlaubsgebieten liegt bei etwa acht Millionen Euro. Aber viel wichtiger ist natürlich der körperliche und gesundheitliche Schaden, den sehr viele Patienten auf sich nehmen müssen, durch falsche Behandlung, durch Übermaß-Behandlung, durch Willkürbehandlung von Diagnosen, die überhaupt nicht existieren.”
Der ADAC verweist auf seine Notrufstation in Istanbul und auf mögliche Heimflüge mit Ambulanzflugzeugen. Das wäre immer noch günstiger als so manche Behandlung in den türkischen Klinik und medizinisch häufig besser. Auch hier das Statement aus der Sendung “Frontal 21” von Klaus Reindl, Pressesprecher ADAC: “Es gibt sogar Kliniken, die Patienten gegen Leiden behandeln, die sie überhaupt nicht haben und dann wird es gelinde gesagt, gefährlich”.
Gerhard Müller von der Mondial Assistance sagt weiter zu dem Thema: “Gesundheitsleistungen werden genau so verkauft wie Teppiche oder Lederjacken. Nur bei einem Teppich oder bei einer Lederjacke merken Sie zu Hause, dass die Qualität nicht stimmt und Sie hängen sie in den Schrank oder geben sie zur Altkleidersammlung. Bei Gesundheit haben Sie möglicherweise ihr Leben lang unter der schlechten Qualität und der Abzocke des Behandlers zu leiden.”
Unnötige Behandlungen, mehrtägige Krankenhaus-Aufenthalte und Verzögerungstaktiken für die Entlassung der Patienten – Beschwerdebriefe betroffener Personen erzählen unglaubliche Geschichten. Ein deutscher Rechtsanwalt, der für eine Mandatin gegen ein Krankenhaus in Antalya klagt, berichtet folgendes: “Meine Mandantin befand sich Ende Juli 2010 für eine Urlaubswoche in Antalya. Der Rückflug konnte zunächst nicht angetreten werden, da meine Mandantin aufgrund eines Unwohlseins direkt auf Anweisung des Flughafenarztes in das (…)-Krankenhaus eingeliefert wurde. Obwohl meine Mandantin sich dagegen wehrte, über Nacht zu bleiben, ließ man sie nicht gehen. Es wurden umfangreiche Untersuchungen bis hin zur Legung eines Herzkatheters durchgeführt, obwohl sowohl EKG als auch Blutdruck vollständig normale Werte aufzeigten und die Diagnose auf Brustschmerzen, die nicht vom Herzen ausgehen, lautete. Bevor sämtliche Maßnahmen durchgeführt wurden, gab meine Mandantin an, dass sie lediglich über 200 Euro verfüge. Am nächsten Tag bestand meine Mandantin darauf, das Krankenhaus zu verlassen. Man überreichte ihr die Rechnung in Höhe von umgerechnet knapp 5 000 Euro zur sofortigen Begleichung. Da meine Mandantin diesen Betrag nicht zahlen konnte, sollte sie ein Schuldanerkenntnis in perfekter deutscher Sprache mit einer Verzinsung von 15 % zahlbar bis spätestens Ende August 2010 unterschreiben. Allerdings musste sie vorher eine Anzahlung von 1 000 Euro leisten, sonst dürfe sie das Gebäude nicht verlassen. (…) Da sich diese Fälle derzeit häufen und nicht nur Geldbeutel, sondern auch Gesundheit der Betroffenen gefährdet sind, erscheint uns eine Weiterverfolgung dieses Themas durch die Medien von großer Bedeutung und Wichtigkeit. (…)”
Ich habe mehrere solcher Berichte in Form von Leserbriefen erhalten, die klar zeigen, dass die Methoden in den Krankenhäusern immer rauer werden und die Verwaltungen dieser Krankenhäuser immer gieriger. Auch in Alanya verfolgten wir einen Fall eines britischen Patienten, der über 10 Tage in einem privaten Krankenhaus behandelt wurde, obwohl seine Familie mehrmals darum bat, ihn in ein öffentliches Krankenhaus zu überführen, da sie die hohen Kosten für eine Privatklinik nicht aufbringen konnte. Auch hier wurde mit übertrieben intensiver Behandlung und dem Argument, der Patient würde den Krankentransport nicht überleben, die Verlegung des Kranken hinausgezögert. Bevor er in das staatliche Krankenhaus in Alanya verlegt werden konnte, verlangte man von der Ehefrau ebenfalls eine Unterschrift auf ein Schuldanerkenntnis in Höhe von umgerechnet etwa 5000 Euro, ohne eine Rechnung vorzulegen. Erst auf unsere Nachfrage wurde eine Rechnung erstellt, die dann so viele ärztliche Behandlungen aufwies, dass man davon ausgehen musste, dass der Arzt 10 Tage nicht mehr von der Seite dieses Patienten gewichen sein musste. Nach zwei Tagen Aufenthalt im öffentlichen Krankenhaus fühlte der Patient sich besser und wurde entlassen. Die Rechnung dieses Krankenhauses betrug nicht einmal 100 Euro. Drei Wochen später flog er nach Hause, fiel nach ein paar Tagen in ein Koma, ausgelöst durch fehlende Mineralien in seinem Körper. Kurz darauf verstarb er.
Leider kann man hier den möglichen Patienten keinen generellen Rat geben, wie sie sich gegen solche Methoden wehren können, da mit der Angst einer etwaigen schwerwiegenden Krankheit gespielt wird, so dass der Patient zuerst einmal kaum in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen.
Türkei ist wettbewerbsfähig
Entgegen aller lieb gewonnenen Vorurteile: Das Bankensystem ist stabil, die Demografie intakt und die Stärke der türkischen Lira ein Ausdruck soliden Wirtschaftens.
Der türkische Aktienmarkt hat sich seit den Tiefs des Jahres 2009 nahezu verdreifacht und befindet sich in diesem Jahr auf einem Kurs, in dem er sogar das Hoch des Jahres 2007 schon längst hinter sich gelassen hat. Ähnliche Erfolge können Malaysia, Thailand und andere asiatischen Länder von sich behaupten, deren Demografie und Bankenstruktur gesund sind.
Die Türkei hat sich nie an den waghalsigen US-Verbriefungen beteiligt und kann sich daher über ein stabiles Bankensystem freuen.
Die westlichen Regierungen sind seit Jahrzehnten mit ihrem Geld umgegangen, als wenn es auf Bäumen wachsen würde. Das Ergebnis davon ist der ständig steigende Goldpreis, der als ein Misstrauensvotum der Bürger in die Politik ihrer Regierung gewertet werden kann. Im Krieg der Währungen ist Gold zur ultimativen Währung geworden, weil es nicht beliebig reproduzierbar ist. Westliche Staaten haben ihr Geld auf wundersame Weise versucht zu „vermehren“ und somit den Glauben der Bürger an das Geld geschwächt. Während westliche Währungen abgewertet werden, steigt die türkische Lira weiter im Wert.
Abzuwarten bleibt nun, was von der Regierung Erdogan aufgrund ihrer - durch das kürzlich gewonnene Referendum für eine Grundgesetz-Änderung neuen Machtverhältnisse - zu erwarten ist.
Freitag, 1. Oktober 2010
Mutmaßlicher Steuerspion tot
Der Tod eines 42-jährigen Untersuchungshäftlings in Bern in brisant.
Im Februar leitete die Bundesanwaltschaft (BA) in Bern ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren wegen der estohlenen CD mit Daten von möglichen deutschen Steuersündern ein und ermittelt seither unter anderem wegen des Verdachts auf wirtschaftlilchen Nachrichtendienst.
Im Zusammenhang dieser Untersuchungen soll ein 42-Jähriger inhaftiert worden sein, wie von BA-Sprecherin Jeannette Balmer laut des Online-Portals "Tagesanzeiger.ch/Newsnetz" berichtet wurde.
Am Freitag berichtete die österreichische "Kronenzeitung", bei dem Verstorbenen handele es sich um einen Österreicher. Er soll laut diesem Pressebericht der Mann gewesen sein, der bis zu 2000 Kundendaten einer Schweizer Bank auf CD presste und an deutsche Behörden verkaufte. Von seiner Festnahme im September habe nicht einmal seine Familie gewusst, heisst es in dem Zeitungsbericht. Die Berner Kantonspolitzei hatte am Donnerstag gemeldet, der Mann sei am Mittwoch gegen 06.30 in seiner Zelle tot aufgefunden worden. Die Umstände des Todesfalls seien zwar "noch nicht endgültig geklärt", eine Einwirkung von Dritten jedoch könne ausgeschlossen werden.
Ende Januar war die Affäre um die Steuerdaten-CD bekannt geworden. Der Entschluss der deutschen Bundesregierung, die Daten anzukaufen löste bei den Schweizer Behörden und Banken Entsetzen aus. Angeblich soll Deutschland für den Datenträger 2.5 Millionen Euro gezahlt haben.
Im Februar leitete die Bundesanwaltschaft (BA) in Bern ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren wegen der estohlenen CD mit Daten von möglichen deutschen Steuersündern ein und ermittelt seither unter anderem wegen des Verdachts auf wirtschaftlilchen Nachrichtendienst.
Im Zusammenhang dieser Untersuchungen soll ein 42-Jähriger inhaftiert worden sein, wie von BA-Sprecherin Jeannette Balmer laut des Online-Portals "Tagesanzeiger.ch/Newsnetz" berichtet wurde.
Am Freitag berichtete die österreichische "Kronenzeitung", bei dem Verstorbenen handele es sich um einen Österreicher. Er soll laut diesem Pressebericht der Mann gewesen sein, der bis zu 2000 Kundendaten einer Schweizer Bank auf CD presste und an deutsche Behörden verkaufte. Von seiner Festnahme im September habe nicht einmal seine Familie gewusst, heisst es in dem Zeitungsbericht. Die Berner Kantonspolitzei hatte am Donnerstag gemeldet, der Mann sei am Mittwoch gegen 06.30 in seiner Zelle tot aufgefunden worden. Die Umstände des Todesfalls seien zwar "noch nicht endgültig geklärt", eine Einwirkung von Dritten jedoch könne ausgeschlossen werden.
Ende Januar war die Affäre um die Steuerdaten-CD bekannt geworden. Der Entschluss der deutschen Bundesregierung, die Daten anzukaufen löste bei den Schweizer Behörden und Banken Entsetzen aus. Angeblich soll Deutschland für den Datenträger 2.5 Millionen Euro gezahlt haben.
Montag, 20. September 2010
Im Museumsgarten Alanya
Was selten vorkommt - ich habe einen Leerlauf zwischen zwei Terminen und setze mich in den Garten des Museums von Alanya. Die freilaufende Pfauen-Dame setzt sich neben mich und beginnt mit ihrem Schönheits-Putz. Ich beobachte sie und staune, mit welcher Sorgfalt und Gründlichkeit sie ihr Gefieder pflegt. Außer Frau Pfau und mir ist niemand da. Ich genieße das schattige Plätzchen und den leichten Luftzug an diesem heißen Spätsommertag.
Dann beobachte ich einen Mann, der für sein Lunch, das er in einer Plastiktüte mit sich herum trägt, ganz offensichtlich ebenfalls ein schattiges Plätzchen sucht. Er schleicht um den Pavillon, in dem ich sitze, herum bis er sich endlich ein Herz fasst, auf das Pfauenmädchen deutet und fragt: "Ist das Ihrer?"
Ist ja schließlich ganz normal, dass eine Frau mit ihrem Pfau einen Ausflug in den Museumsgarten unternimmt, oder etwa nicht? "Nein, ich muss Sie enttäuschen", antworte ich, "der gehört nicht mir". "Macht der was?"
"Das weiß ich nicht", sage ich, während ich die hübsche Pfauin, die sich übrigens bei ihrer Schönheitspflege absolut nicht stören lässt, fotografiere.
Der Mann traut dem Frieden nicht und setzt sich ziemlich weit von uns weg, packt seinen Döner aus, den er aber nicht sehr genüsslich essen kann, da er den Pfau unter ständiger Beobachtung hält, wie ein wildes Raubtier, das ihn jeden Moment angreifen könnte. Kaum dass er den letzten Bissen intus hat, verschwindet er auch schon wieder auf leisen Sohlen. Danach schaut der schöne Vogel mir zum ersten Mal direkt ins Gesicht als wolle er sagen: "Was war das denn...?"
Dann beobachte ich einen Mann, der für sein Lunch, das er in einer Plastiktüte mit sich herum trägt, ganz offensichtlich ebenfalls ein schattiges Plätzchen sucht. Er schleicht um den Pavillon, in dem ich sitze, herum bis er sich endlich ein Herz fasst, auf das Pfauenmädchen deutet und fragt: "Ist das Ihrer?"
Ist ja schließlich ganz normal, dass eine Frau mit ihrem Pfau einen Ausflug in den Museumsgarten unternimmt, oder etwa nicht? "Nein, ich muss Sie enttäuschen", antworte ich, "der gehört nicht mir". "Macht der was?"
"Das weiß ich nicht", sage ich, während ich die hübsche Pfauin, die sich übrigens bei ihrer Schönheitspflege absolut nicht stören lässt, fotografiere.
Der Mann traut dem Frieden nicht und setzt sich ziemlich weit von uns weg, packt seinen Döner aus, den er aber nicht sehr genüsslich essen kann, da er den Pfau unter ständiger Beobachtung hält, wie ein wildes Raubtier, das ihn jeden Moment angreifen könnte. Kaum dass er den letzten Bissen intus hat, verschwindet er auch schon wieder auf leisen Sohlen. Danach schaut der schöne Vogel mir zum ersten Mal direkt ins Gesicht als wolle er sagen: "Was war das denn...?"
Sonntag, 19. September 2010
Warum der "Platz am Ostkreuz" jetzt "Annemirl-Bauer-Platz" heisst
Eigentlich sollte der Berliner "Platz am Ostkreuz" in "Lenbach-Platz" umgetauft werden. Weil jedoch ein umsichtiger Kollege eine kleine Recherche anstellte und ein großkotziges Briefzitat des Münchner Maler-Fürsten Franz von Lenbach fand, der ca. 1880 an seine Schwester folgendes schrieb: "In Berlin, so hoffe ich, fängt meine Carriere an, 5 000 - 10 000 Gulden jährlich wird mir (sofern ich gesund bleibe) wohl nicht schwer werden, den reichen Ochsten daselbst abzunehmen". "Reiche Ochsen?" Da reagierten die lokalpatriotischen Reflexe des Bezirksparlaments doch umgehend und vernichteten den instinktlosen Plan der Berliner Stadtverwalung, die diesen geldgierigen Lenbach vorgeschlagen hatte.
Man entschied sich dann dazu, den Platz auf den schönen Namen "Annemirl-Bauer-Platz" umzutaufen. Die 1989 verstorbene oppositionelle DDR-Künstlerin war eine Idealistin, die 1984 Honnecker in einem engagieren Brief völlig unvorsichtig eine "Reisefreiheit für alle Bürger" vorschlug. Daraufhin wurde sie erwartungsgemäß als feindlich-negatives Element "verfemt". Auch aus dem DDR-Künstlerbund wurde Annemirl 1984 "entfernt" und in die Arbeitslosigkeit gestürzt. Sie starb mit gerade einmal 50 Jahren an einem Krebsleiden. Ihre Tochter Amrei bewahrt noch 16 000 Bilder ihrer Mutter auf.
Man entschied sich dann dazu, den Platz auf den schönen Namen "Annemirl-Bauer-Platz" umzutaufen. Die 1989 verstorbene oppositionelle DDR-Künstlerin war eine Idealistin, die 1984 Honnecker in einem engagieren Brief völlig unvorsichtig eine "Reisefreiheit für alle Bürger" vorschlug. Daraufhin wurde sie erwartungsgemäß als feindlich-negatives Element "verfemt". Auch aus dem DDR-Künstlerbund wurde Annemirl 1984 "entfernt" und in die Arbeitslosigkeit gestürzt. Sie starb mit gerade einmal 50 Jahren an einem Krebsleiden. Ihre Tochter Amrei bewahrt noch 16 000 Bilder ihrer Mutter auf.
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