Sonntag, 22. Mai 2011

Hockkarätiges in Belek

Antalya-Alanya (Weltexpress) - Hitit-Holding setzt einen neuen Standard des Lebensgefühls mit ihrem “Caratpark”. Ein Villenpark der Luxus-Sonderklasse für Menschen, die etwas vom Leben und Investment verstehen.



http://www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews[tt_news]=29968&tx_ttnews[backPid]=385&cHash=71628ad607f80042ef3171dcdcfbe2c5

Montag, 16. Mai 2011

Türkei bekommt Hethitische Sphinx zurück

Antalya-Alanya (Weltexpress) - Ein deutsch-türkisches Expertengremium verständigte sich nach langen Diskussionen am Freitag darauf, dass Deutschland die Sphinx von Hattuscha an die Türkei zurückgeben wird.http://www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews[tt_news]=29888&tx_ttnews[backPid]=385&cHash=d6b2a088c8d6e81cb3c985ccabff1a3d

Mittwoch, 27. April 2011

Was läuft hier falsch?

Antalya-Alanya (Weltexpress) - Die Integrationsdebatte hat sich inzwischen zur Islam-Debatte entwickelt. Interessant wird es immer dann, wenn plötzlich jeder Spezialist für Religionsfragen, insbesondere für den Islam, wird wobei dann auch schon mal „muslimisch“ und „islamistisch“ in einen Topf geworfen wird.

http://www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews[tt_news]=29709&tx_ttnews[backPid]=385&cHash=8262bea63dd8bc8681e9f256bda3328c

Mittwoch, 20. April 2011

Großes Potenzial liegt brach

Antalya-Alanya (Weltexpress) - Die Türkei verfügt wie kein anderes Land in Europa über ein enormes Potenzial an der Zukunftsenergie Solarstrom, der noch viel zu wenig genutzt wird. Das erste Einspeisegesetz des Landes für erneuerbare Energie wurde bereits im Januar verabschiedet.



http://www.weltexpress.info/cms/index.php?id=6&tx_ttnews[tt_news]=29618&tx_ttnews[backPid]=385&cHash=d562d67801b9f8ab63c4e877f03159bf

Samstag, 2. April 2011

“Wird schon gut gehen!“ - Atomkraft in der Türkei

Gesetze, Regeln, Geschwindigkeits-Beschränkungen und rote Ampeln sind dazu da, übertreten zu werden, sagt so mancher Autofahrer in der Türkei. „Gott beschütze uns“ (Allah Korusun) stand auch auf dem überladenen Lastwagen, der gestern Abend auf einer südtürkischen verkehrsreichen Umgehungsstraße über die rote Ampel einer große Kreuzung donnerte. Ich schaute ihm fassungslos nach, denn im Falle eines Falles hätten weder er noch irgendetwas, das ihm im Weg gewesen wäre, irgendeine Chance gehabt. Im Zweifelsfall werden die Folgen dem Schicksal überlassen…

Und wie sieht das aus mit der Atomkraft in der Türkei? Bis jetzt gibt es noch keine Atomkraftwerke, aber wenn es nach dem türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan geht, dann wird bald eines in Akkuyu, nahe der Stadt Mersin, an der türkischen Mittelmeerküste stehen. Verhandelt wird mit einer russischen Firma und dieser Meiler soll einer der mordernsten der Welt werden, heißt es. Kein Problem scheint man auch darin zu sehen, dass etwa 30 Kilometer entfernt vom geplanten Standort des neuen Super-Kraftwerks eine aktive tektonische Verwerfungslinie liegt  und 120 Kilometer östlich von Akkuyu vor 13 Jahren bei einem Erdbeben an die tausend Menschen getötet wurden. Und als wäre das noch nicht genug, wird mit dem japanischen Fukushima-Betreiber Tepco über ein Kraftwerk in Sinop an der Schwarzmeer-Küste verhandelt und ein drittes ist auf dem europäischen Kontinent, in der Provinz Tekirdag, geplant.


Wenn die Regierung Erdogan sagt, dass der Energiebedarf des Landes mit der rasant wachsenden Bevölkerungszahl sowie der ebenso rasant wachsenden Wirtschaftskraft im selben Tempo steigt, ist das richtig. Doch wären die 16 Milliarden Euro, die für das Atomkraftwerk am Mittelmeer ausgegeben werden sollen, eventuell besser in die Erschließung erneuerbarer Energien investiert. Beispiel Geothermie: Die Türkei verfügt über 170 geothermische Wärmegebiete und rund 1 000 Thermalquellen, die zur Zeit bekannt sind. Damit ist sie im Besitz des weltweit siebtgrößten Potenzials an geothermischer Energie und belegt damit den 1. Rang in Europa. Bisher wurden in den 13 bisher bekannten geothermischen Hochenthalpie-Lagerstätten partiell bereits in 800 Metern Tiefe Temperaturen von 200 Grad C. erreicht. Damit bietet sich dem Land die allerbeste Möglichkeit einer geothermischen Stromproduktion.

Ein dementsprechendes Gesetz, dieses geothermische Potenzial auszuschöpfen, wurde bereits durch das Parlament verabschiedet, das seit Juli 2007 auch der Privatwirtschaft diesen Markt erschließt. Laut Berechnungen könnte die Türkei alleine durch die volle Auslastung ihrer geothermischen Energie 15 Prozent ihres Energiebedarfs decken. Im März 2011 entschied das türkische Energieministerium, 29 Geothermie-Lizenzen zu versteigern. Mit den bisher vergebenen 34 Lizenzen würden dann Geothermiekraftwerke in der Türkei mit 95 Megawatt Leistung arbeiten. Hier erhofft sich der Staat Investitionen in Höhe von etwa 1 Milliarde USD und ebenso die Schaffung von 10 000 Arbeitsplätzen. Eine Einspeisevergütung für Geothermie-Strom hat die Regierung bereits Anfang des Jahres beschlossen. Sie liegt bei 0,105 USD pro Kilowattstunde. Einspeisevergütungen für andere Erneuerbare Energien wurden ebenso eingeführt, deren Nutzung aber noch auf sich warten lässt. Sonnenenergie und die Stromerzeugung durch Windkraftanlagen spielen noch keine große Rolle.

Christine Keiner

(Erstveröffentlichung http://www.weltexpress.info/ am 1. April 2011)

Mittwoch, 30. März 2011

Die German Angst

Man mag sie als hysterisch bezeichnen, die German Angst! Und richtig!  Politiker, hyperventilierende Weltverbesserer und die „Wir-haben-es-schon-immer-gewusst“-Gruppierungen, haben nun leichtes Spiel, Propaganda-Kapital aus Fukushima zu schlagen. Dennoch, die Angst ist berechtigt und auch angebracht!

Apokalyptische Untergangs-Szenarien zu konstruieren ist natürlich albern, gab es jedoch schon immer und dass die Esoteriker sich jetzt wieder laut zu Wort melden und davon fabulieren, „Mutter Erde“ wehre sich gegen den Menschen, ist auch klar. Wer sich davon anstecken lässt, ist selber schuld. Aber Angst zu haben und sie zu spüren, ist eines der Grundgefühle des Menschen und sie ist, evolutionsgeschichtlich betrachtet, ein sinnvoller und hilfreicher Affekt, der uns vor Gefahren warnt! Stimmt doch, oder?  Wieso also sollten wir keine Angst haben und sie dann auch artikulieren, angesichts einer realen Bedrohung, wie sie uns in den vergangenen 2-3 Wochen vor Augen geführt wird? Was ist falsch daran?
In der Sache selbst, was im Atomkraftwerk Fukushima zur Zeit genau passiert, wird möglicherweise gelogen, dass sich die Balken biegen und zumindest wir können uns kein eindeutiges Bild davon machen, welche Folgen diese Katastrophe in der Zukunft auf das Leben der Menschen in Japan haben wird. Vielleicht wird auch nicht gelogen, sondern auch Fachleute könnten überfordert sein und das wirkliche Ausmaß  selbst nicht kennen. Aber hier geht ja gar nicht nur um Fukushima!

Stellen wir uns doch nur einmal vor, anderenorts irgendwo auf der Welt passiere das gleiche, und kurz darauf noch einmal und etwas später noch einmal - womit ja nun leicht zu rechnen ist. Stellen wir uns nur weiter vor, der radioaktive Atommüll in Deutschland, der nun in keinem sogenannten „Endlager“ lagert, wie uns immer weisgemacht wurde, hat schon längst unser Grundwasser verseucht. Nur zur Erinnerung: In ASSE II läuft seit nahezu 20 Jahren Wasser ein und nähert sich dem Atommüll bedrohlich. Man hat damit begonnen, die Fässer wieder aus dem Salz heraus zu graben, um sie dann an anderer Stelle zu lagern. Endlager?

Auch durch Fukushima werden wir jetzt nicht sterben wie die Fliegen nachdem wir sie mit Mückengift besprüht haben. Das sicher nicht! Eventuell werden sich die Krebs-Erkrankungsraten langsam erhöhen, Kinder werden immer häufiger von Leukämie oder anderen Krankheiten heimgesucht und das vermutlich in der nächsten oder übernächsten Generation, und niemand wird dann noch von Fukushima oder Tschernobyl oder ASSE II sprechen, sondern die Krankheitsraten werden in einer nüchternen Statistik als Zahlen auftauchen, das Gesundheits-System wird kollabieren und man wird sich schon eine Erklärung zusammen basteln, um keine Zusammenhänge herstellen zu müssen. Es sind dann wieder die Einzelschicksale, um die wir uns keine Sorgen machen müssen, jeder hat schließlich sein Päckchen zu tragen. Strahlen sieht man, schmeckt man und fühlt man nicht! Sie sind hinterhältig und vor allem langzeitwirkend.

Als mein Vater vor fast 30 Jahren an einer seltenen Art von Leukämie erkrankte, an der zuvor sein engster Freund und Kriegskamerad elendig dahinvegetiert war, stand er plötzlich morgens in unserer WG-Küche, was für mich irritierend genug war. Er wollte mit mir über seine Krankheit sprechen und mit niemandem sonst. Weltanschaulich und politisch waren wir nie einer Meinung und er als katholisch-konservativer Lokalpolitiker warf mir oft genug vor, fortschrittshemmend und wachstumsfeindlich zu denken. An diesem Morgen aber kam er, um mit mir über eben diese Ängste zu sprechen, die wir damals schon vor dieser unbeherrschbaren Atomenergie und ihren Strahlungen formulierten. Warum? Weil ich ihn nach dem Tod seines Freundes und seiner eigenen Diagnose darauf aufmerksam machte, ob es nicht daran liegen könnte, dass sie als Funker im Zweiten Weltkrieg auf den Funkkästen schliefen, um sich vor der Kälte zu schützen? Dass ich vermutete, sie hatten eine unverträgliche Portion Strahlen abbekommen, die ihnen langsam aber sicher die roten Blutkörperchen wegfraßen. So wird es wohl gewesen sein! Leider konnte er, und vielleicht wollte er auch nicht, keine anderen Kriegskameraden mehr ausmachen, sonst hätten wir sogar so etwas wie eine kleine Statistik führen können. Aber was hätten wir auch tun können – die Wehrmacht verklagen? Denken wir doch nur daran, wie sorglos man in den Jahren der Entdeckung der Röntgenstrahlen war. Die Menschen machten sich einen Spaß daraus, sich auf Partys zu röntgen…

Es ist doch das Wissen um die Gefahr, das Angst verbreitet. Wüssten wir noch immer nichts von der Radioaktivität der Röntgenstrahlen, würden wir uns noch immer zum Spaß röntgen und mit unserem Skelett Freunde auf Partys erschrecken! Dass wir dann unter Umständen 20 Jahre später an irgendeiner seltenen Krebskrankheit sterben, wird dann bedauert. Aber an irgendwas müssen wir ja schließlich sterben, nicht wahr? Wäre mein Vater nicht an dieser Leukämie gestorben, hätte er vielleicht noch 20 Jahre gelebt und wäre dann eben an einem Herzinfarkt gestorben. Sterben müssen wir alle! So gesehen brauchen wir uns weiter keine Sorgen zu machen und dann wäre die German Angst in der Tat völlig übertrieben!

Christine Keiner


(Erstveröffentlichung http://www.weltexpress.info/)