Montag, 29. November 2010

Brandstiftung im historischen Bahnhof Haydarpasa in Istanbul?

Ein Großbrand hat große Teile des historischen Bahnhofs Haydarpasa in Istanbul zerstört. Die Feuerwehr konnte die Flammen nach mehreren Stunden unter Kontrolle bringen. Während Restaurierungsarbeiten im Dachgeschoss des Gebäudes sei das Feuer ausgebrochen und hae sich ausgedehnt, hieß es.

Dieser schwere Brand hat große Teile des historischen Bahnhofs Haydarpasa am asiatischen Bosporusufer von Istanbul zerstört. Wie von offizieller Stelle verlautbarte, war das Feuer im Dachstuhl ausgebrochen und hatte sich dann auf das Gebäude ausgedehnt, das zur Zeit renoviert wird. Nach einem mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr vom Wasser wie auch vom Land aus gelang es, den Brand mit 57 Löschfahrzeugen und 153 Feuerwehrmännern unter Kontrolle zu bekommen. Noch ist nicht klar, in welchem Umfang Schaden entstanden ist. Menschen sollen nicht verletzt worden sein. Über die Ursache des Brandes herrscht noch keine eindeutige Klarheit. Möglicherweise könnte es auch Brandstiftung gewesen sein, da der historische Bahnhof zum Leidwesen vieler Istanbuler Bürger in einen Hotelkomplex verwandelt werden soll. Kritisiert wurde die Istanbuler Feuerwehr, weil bis zur Brandlöschung 1.5 Stunden vergingen und kein Hubschrauber eingesetzt worden war.

Nicht nur historischer, sondern auch größter Bahnhof

1906 wurde der Bahnhof Haydarpasa nach den Plänen der deutschen Architekten Otto Ritter und Helmuth Cuno und mit deutschen Baumeistern erbaut und  war Ausgangspunkt der Bagdad-Bahn, die im August 1908 zum ersten Mal fuhr. Wilhelm II. wollte mit dieser Bahn das Osmanische Reich besser erschließen lassen, mit dem das Deutsche Reich seinerzeit verbündet war. Auch heute noch fahren von Haydarpasa, dem größten Bahnhof auf der asiatsichen Seite Istanbuls, Züge nach Teheran und Damaskus. Bereits 1917 brannte ein großer Teil dieses Bahnhofs aufgrund von Sabotage nieder.

Sonntag, 28. November 2010

Die Antwort auf Smartphones für technische Minimalisten

„Es ist das simpelste Handy der Welt“ – damit wirbt der Amsterdamer Hersteller des John`s Phone, der sein Telefon „nur zum Telefonieren“ in China herstellen lässt und es ab 69.95 Euro anbietet.

Das Telefon ist nicht etwa in fünf verschiedenen Ausführungen, sondern nur in fünf verschiedenen Farben zu haben: in weiß, pink, grün, braun und als „Business-Ausführung“ in schwarz. Ein paar Extras gibt es auch, wie zum Beispiel Ohrstöpsel, um auch freihändig telefonieren zu können. Es wird im Besonderen darauf hingewiesen, dass nun Schluss ist mit all den Klingeltönen, den unnötigen Sachen wie Kameras und dem Gesimse. Hier wird nur telefoniert, aber das überall auf der Welt, außer in 3G-Netzwerken in Süd-Korea und Japan. Eine Ladung der Batterie soll 3 Wochen halten. Als besonderes Highlight gilt, dass im hinteren Teil ein Adressbuch eingebaut ist, für das auch ein Stift geliefert wird, der für 1 Euro extra bestellt werden muss. Die Herstellerfirma John Doe wirbt damit, dass damit das Telefon ein sehr geeignetes Gerät für ältere Menschen und Kinder sei und somit auch zwei Funktionen aufweisen könne, die beim ausgeschalteten Gerät zur Verfügung stehen; nämlich einmal kann man den Stift benutzen sowie eine Adresse, bzw. Telefonnummer aufschreiben, falls man das "Funktion" nennen kann.

 Es gibt weiterhin einen einzigen Klingelton und zehn Kurzwahl-Speicherplätze. Das Gerät misst 10,5 x 6 x 1,5 Zentimeter und wiegt 95 Gramm. Es ist in weißer Farbe zu einem Preis von 70 Euro zu haben, Varianten in braun, rosa, schwarz und grau-grün kosten 10 Euro mehr.
Auf Design wurde vollkommen verzichtet und wenn einem so ein Teil irgendwo begegnet, kommt man Sicherheit nicht darauf, dass es sich hier um ein Handy handeln könnte, es sieht eher aus wie der Versuch einer Fernbedienung.
Zu beziehen ist dieses Gerät online in John`s Store.

Donnerstag, 18. November 2010

32 500 Millionäre in der Türkei

Seit September 2010 liegen auf türkischen Banken Guthaben von insgesamt 537 Milliarden und 19 Millionen Türkische Lira (etwa 270 Milliarden und 9.5 Millionen Euro), die zu 45 Prozent den 32 526 Millionären in der Türkei gehören.

Wenn ich wählen dürfte, würde ich mit "ja" stimmen

Das sagte Hillary Clinton heute bei einer Pressekonferenz mit dem österreichischen Außenmininster Michael Spindelegger: "Leider haben wir keine Stimme. Aber wären wir EU-Mitglied, wir würden die Mitgliedschaft der Türkei in der EU unterstützen".

Mittwoch, 17. November 2010

Adressat: Anton Gustaf Nortpol...

So kann es gehen. Wir geben bei einer Firma telefonisch eine Bestellung auf und werden nach unserem Namen gefragt. Dann buchstabieren wir möglichst professionell, damit es keine Missverständnisse gibt: ANTON...GUSTAV...NORDPOL usw.

Glücklicherweise wurde die Adresse richtig verstanden und wie glauben Sie, kam das Päckchen an? Kein weiterer Erklärungsversuch - das Foto spricht Bände.

Sonntag, 14. November 2010

Facebook gegen Google?

Laut einer Meldung der Nachrichtenseite "TechCrunch" soll am Montag, 15. November in San Francisco eine Presse-Erklärung herausgegeben werden, dass Facebook die email-Adresse fb.com gekauft hat.

Das soziale Netzwerk "Facebook" hat mittlerweile etwa 550 Millionen Mitglieder und bereits etwa ein Drittel des Anzeigenmarktes in den USA besetzt; man spricht von 297 Millionen Anzeigen und einem Umsatz in 2009 von 800 Millionen USD. Gegenüber 2009 mit 3 Stunden sollen Facebook-Nutzer inzwischen 5 Stunden täglich auf den FB-Seiten verbringen.

Samstag, 13. November 2010

Abdullah Gül hat die ‘Türban-Frage” satt

Gerade heute aus Türkmenistan zurück gekehrt, gab der türkische Staatspräsident Abdullah Gül bei einer Pressekonferenz am Flughafen bekannt, dass er all die Fragen zu der Kopftuch-Diskussion satt habe.

„Was soll das denn? Jeder soll die Freiheit haben zu sagen, was er denkt, was er schreibt und was er anzieht. Das immer wieder auf die Agenda zu bringen, ist doch sinnlos“. Das sagte Abdullah Gül bei seiner Rückkehr aus Türkmenistan, als er von einem Reporter zur Kopftuchfrage angesprochen wurde. „Offen gesagt, habe ich Nase voll von diesem Turban-Thema. Selbstverständlich haben Sie als Journalist das Recht dazu, zu fragen, aber von diesem Thema habe ich tatsächlich inzwischen genug. Was soll das denn? In der Türkei gibt es so viele Themen zu besprechen. Unsere demokratischen Grundrechte und Freiheiten werden wie in Europa sein. Die Türkei wird auf den modernsten demokratischen Stand gebracht. Darum legen wir auch größten Wert auf die demokratisch-freiheitlichen Grundrechte“.

Es ist die ewige Diskussion, ob das Tragen eines Kopftuches zu den freiheitlichen Grundrechten einer türkischen Staatsbürgerin gehört oder nicht. Seit die AK-Partei von Tayyip Erdogan und Abdullah Gül die türkischen Staatsgeschäfte übernommen haben, ist die hitzige Diskussion um den „Türban“, das eng am Kopf anliegende und um den Hals gebundene Kopftuch, nicht mehr abgerissen. Irgendwie verständlich, dass der  türkische Staatschef nicht mehr andauernd darauf angesprochen werden möchte, wenn man dazu noch bedenkt, dass letztlich er selbst es war, der mit seiner First Lady diese Debatte überhaupt in Gang gesetzt hat.

Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk hatte jegliche Kopfbedeckungen, und damit auch das Kopftuch, aus öffentlichen Einrichtungen verbannt. Schon mit der Wahl von Erdogan zum Ministerpräsidenten zog eine Türban tragende Frau, nämlich Erdogans Ehefrau Emine, an der Seite ihres Mannes in Ankara ein. Die meisten Kemalisten empfanden dies als Affront gegen die laizistische Republik Türkei. Kurz darauf wurde Abdullah Gül im dritten Wahlgang zum Staatspräsidenten gewählt. Auch seine Frau trägt den Türban. Wie befremdlich diese Kopfbedeckung einer First Lady in der Türkei ist, kann vielleicht an der Tatsache gemessen werden, dass es erst den Staatsbesuch eines deutschen Bundespräsidenten brauchte, damit Frau Gül nach drei Regierungsjahren ihres Mannes erstmalig gemeinsam mit Christian und Bettina Wulff die Militärparade abschritt.

Natürlich hat Abdullah grundsätzlich Recht wenn er sagt, es gebe in seinem Land andere Dinge zu besprechen als immer wieder nachzufragen, ob nun die Kopftücher und Turbane in Universitäten und anderen öffentlichen Einrichtungen erlaubt sein sollen oder nicht. Da ist es auch keine große Hilfe, dass Hayrünnisa Gül kürzlich bekannt gab, sie halte nicht viel davon, dass Mädchen bereits in der Grundschule Kopftücher tragen, da sie in diesem Alter noch nicht in der Lage seien, selbst zu entscheiden, ob sie nun bedeckt oder nicht bedeckt sein wollten.

Seit einigen Wochen kursiert ein Video im sozialen Network „Facebook“, in dem eine Studentin im Hippie-Style der 70-er zu der Kopftuchfrage an türkischen Hochschulen befragt wurde. Diese Studentin erzählt dort, dass einigen männlichen Studienkollegen das Tragen einer Mütze verboten wurde, aber das Tragen von Kopftüchern in den verschiedenen Stilrichtungen, die zur Zeit eine Art „islamische Mode“ darstellen, toleriert wurden.

Wenigstens hat diese Studentin sich die Freiheit genommen laut darüber nachzudenken, wo denn der Unterschied zwischen Mützen und Kopftüchern – beides schließlich Kopfbedeckungen – liegen könnte.

Dienstag, 9. November 2010

Verdammt richtig!

Laudatio auf Necla Kelek

Ein freier Kopf braucht kein Schamtuch

Mit ihrem Buch „Die fremde Braut“ brach Necla Kelek das Schweigen über das Elend der Frauen unter dem Gesetz der Väter. Seitdem ist sie eine der wichtigsten Stimmen im Kampf um die Rechte der muslimischen Frau. Eine Laudatio zur Verleihung des Freiheitspreises der Friedrich-Naumann-Stiftung.

Von Alice Schwarzer

http://www.faz.net/-01jpsj

Montag, 8. November 2010

Wussten wir`s doch schon immer: Kaffee ist gesund!!

Kaffee ist nicht nur gesund, sondern macht auch glücklich!

Depamin, Serotonin und Endorphine, als "Glückshormone" bekannt, werden durch eine Tasse Kaffee frei gesetzt. Dadurch fühlen sich Kaffeetrinker kreativer und leistungsfähiger. Drei Tassen Kaffee sollen schon ausreichen, um sogar die Leistung bei Sportlern zu steigern, denn sie wirken stimulierend auf die Muskulatur, auf den Herzmuskel und weiten die Bronchien. Eine weitere gute Nachricht ist, dass Kaffee sogar die Leber bei ihrer Entgiftungsarbeit unterstützen soll. Bereits vier Tassen Kaffee täglich sollen die Gefahr senken, an einer Leberzirrhose zu erkranken. Zwei Tassen täglich sollen bereits eine Hepatitis-C-bedingte Leberfribose aufhalten und regelmäßiger Kaffeekonsum schütze die Leberzellen und beuge dem Leberkrebs vor, so eine italienische Studie. Laut einer niederländischen Studie soll regelmäßiger Konsum das Diabetes-Typ-2-Risiko halbieren. Auch regt das Koffein die Entleerung der Gallenblase an, was wiederum die Verdauung fördern soll sowie vor Gallensteinen schütze, so zwei Studien aus den USA.

Auch gegen die Freie Radikale, Sauerstoffmoleküle, die während des Stoffwechsels entstehen und die Körperzellen angreifen und somit Krankheiten wie Ateriosklerose, Krebs und Rheuma fördern, werden unter den Getränken am besten durch Kaffee antioxidiert.
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Nach dem Schlaganfall Irish Coffee

In Texas machten Mediziner die Entdeckung, dass eine Mixtur aus Alkohol und Kaffee nach einem Schlaganfall die Gehirnschäden, die durch Schlaganfälle meistens durch eine Arterienverkalkung im Gehirn entstehen, verringere. Wird dieser Mix 30 Minuten nach dem Schlaganfall verabreicht, könnten die Schäden um gut 70 Prozent reduziert werden, heißt es dort.

Samstag, 6. November 2010

Der "getrennte Papi", verkleckerte Klamotten und die Fliege an der Wand

Oh, nein, bitte nicht solche Geschichten vom "getrennten Papi" wie die von Andreas Wrede im Stern-Blog, der mit seinen "getrennten" Kindern ein Wochenende in Paris verbringt. Ich bin sicher, die "getrennte Mami" würde ebenso gerne ein solches Wochenende mit ihren Kindern in Paris, Mailand oder Barcelona verbringen, wenn sie nur nicht vom Alltagsstress mit den "getrennten Kindern" so vereinnahmt wäre, dass es dazu kaum oder höchst selten kommt. Wenn diese getrennte Mami dann auch noch berufstätig ist, sind ihre Wochenenden ohnehin mit Hausarbeit ausgefüllt, so dass sie froh sein kann, wenn sie es an einem Sonntag mit ihren Kindern für 1-2 Stündchen in den Park oder zum Eis essen schafft. Eine solche Mami träumt normalerweise nur davon, mit ihren Kindern ein entspanntes Wochenende in einem schönen Hotel in einer tollen Stadt zu verbringen. Und wenn dies überhaupt vorkommt, dann selten ohne gleich wieder für die Fliege an der Wand verantwortlich gemacht zu werden.

Der getrennte Papi ist ja nun - warum auch immer - von den Alltagspflichten, die so eine Familie nun mal mit sich bringt, entlassen. Möglicherweise und im allerbesten Fall war er ja so ein Papi, der sich sogar noch abends um den gerissenen Riemen am Schulranzen, um die Ketchup-Flecken im weißen T-Shirt - und allen stressigen Pflichten voran - die Hausaufgaben gekümmert hat. Vielleicht erinnert er sich ja noch daran wie es war, wenn Mami oder auch Papi neben ihren beruflichen Pflichten auch noch die eines Privatchauffeurs der Kinder, eines Kochs mit endlosen Einkaufslisten, einer Wasch- und Putzfrau mit Bergen von Bügelwäsche, nebenbei Entertainer für die eigenen Kinder und deren Freunde, Psychotherapeut für die jeweils anfallende Problembewältigung die in einer Familie unausweichlich anfällt, Erzieher und freundschaftlicher Berater, Ehepartner und ...und...und erledigen mussten.

Der getrennte Papi erfüllt in der Regel eine Onkel-Position, mit der man sich unglaublich beliebt machen kann. Denn er braucht sich alle paar Wochen irgendein und eigentlich gar nicht so ungewöhnliches Ereignis auszudenken, das er seinen getrennten Kindern bieten wird und schon steht er auf der Beliebtheits-Skala ganz oben. Ist ja auch klar, wer - und das gilt nicht für Kinder - würde nicht gerne ein Wochenende in Paris, Mailand oder Barcelona verbringen und das auch noch mit dem getrennten Papi, der mit Sicherheit beim Pommes-Frites-Essen mit Ketchup und Mayo nicht darauf hinweisen wird, möglichst Ketchup-Flecken auf vor allem hellen Kleidungs-Stücken zu vermeiden. Sollten diese dann doch passieren, werden jene Kleidungsstücke mit höchster Wahrscheinlichkeit in einen der beiden kleinen Koffer gepackt, die von der getrennten Mami tatsächlich nicht "überbestückt" in Paris angekommen sind. Damit werden die Pariser oder Mailänder Ketchup-Flecken wortlos in den kleinen Koffern an die getrennte Mami übergeben, die sie in mehreren Wasch- und Einweichgängen bearbeiten wird, damit jene Kleidungsstücke beim nächsten Wochenende mit dem getrennten Papi wieder sauber in jene Köfferchen gepackt werden können...
Weiß der getrennte Papi überhaupt, was es heißt, beispielsweise Tomaten- oder Ketchup-Flecken auszuwaschen?

So einen getrennten Papi kann man ja nur lieben, oder etwa nicht? Am Montagmorgen nach diesem wunderschönen Wochenende in Paris, an dem die Kids die Nacht zum Tag machen durften - an jenem Montagmorgen eben, an dem dann wieder der Wecker klingelt und man am liebsten liegen bleiben möchte, da ist dann wieder die getrennte Mami an der Reihe, mit den unangenehmen Sachen wie Wecken, mit dem eiligen Frühstück und den Pausenbroten (...aber in Paris haben wir leckere Croissants gegessen) und dem Sportbeutel (...da ist das T-Shirt drin, das ich nicht mag) und den Hausaufgaben (...ich hab aber keine Lust) und dem Abendessen (...ich mag aber keinen Spinat) und dem abendlichen Zu-Bett-Gehen (...in Paris durften wir aber aufbleiben) und den schier unaufhörlichen Wünschen (...der Papi würde uns das aber erlauben) und...und ... und!!!

Aber es soll ja auch getrennte Väter - die sich nicht unbedingt "Papi" nennen - geben, die sich um all diesen Alltagskram kümmern und deren Kinder dann von den getrennten Mamis am Wochenende hin und wieder abgeholt werden, um mit ihnen etwas zu unternehmen.

Freitag, 5. November 2010

Der Krebs lauert im Gestein

Das türkische Dorf Tuzköy nahe Kapadokkien im Gebiet Nevsehir weist die höchste Krebserkrankungs-Rate der Welt auf. Der seltene Tumor Mesotheliom, der vor allem die Lunge und das Bauchfell befällt, sorgt für einen überfüllten Friedhof und immer mehr leerstehende Häuser.

Verantwortlich für den Krebs soll das Mineral Erionit sein, von dem die Bewohner vermutlich kleine Fasern einatmen. Erinoit kommt in dem Gestein vor, mit dem die Menschen in der gesamten Gegend ihre Häuser bauen, doch vor allem in Tuzköy sind die Felsen mit diesem Mineral außergewöhnlich schwer belastet. Bereits seit 30-40 Jahren sucht man für dieses Dorf eine Lösung und war lange unschlüssig, eine komplette Umsiedlung vorzunehmen, da viele Menschen ihre Häuser nicht verlassen wollten.

Inzwischen wurden für 276 Familien in den umliegenden Dörfern bereits Häuser gebaut und zur Verfügung gestellt. Ab 2012 ist geplant, die Häuser von Tuzköy nach und nach abzureissen und das Erdreich komplett abzudecken. Prof. Dr. Izzet Baris, der bereits vor Jahren ein Buch über das von den Atomversuchen verseuchte Erdreich von Nevada/USA schrieb, sagt, beim Abriss der Häuser sollte unbedingt vermieden werden, Staub aufzuwirbeln, der sich in einem Umkreis von 350 Kilometer niederlassen würde. Der Abriss müsse unter allen Umständen unter starker Berieselung mit Wasser stattfinden.

Erionit lagert auch in anderen Regionen der Welt im Erdboden und wird auch von der Weltgesundheitsorganisation als hochgradig krebserregend eingestuft. Es tritt örtlich begrenzt auf, so besteht wenige Kilometer von Tuzköy entfernt keine Gefahr.

Donnerstag, 4. November 2010

Massen-Einwanderungswelle aus Anatolien nach Europa am Ende der Steinzeit

Eigentlich wollte der deutsche Anthropologe Prof. Dr. Joachim Burger nur herausfinden, wie das Schwein und die Kuh nach Europa gelangten. Dabei stieß er auf Siedlungsreste mit denen er beweisen kann, dass die wichtigsten europäischen Haustiere mit den Menschen aus Anatolien nach Europa kamen.

Etwa 7000 v. Chr. soll die erste Massen-Einwanderungswelle aus Kleinasien und Mesopotamien nach Europa eingesetzt haben und diese Menschen brachten Rinder und Schweine mit. Laut Burger blieben die Einwanderer Jahrhunderte lang unter sich, bis sie sich langsam mit den damaligen Europäern zu vermischen begannen. Besonders erwähnenswert ist, dass die Kindersterblichkeit bei den Neuankömmlingen weitaus geringer war, als die der Ansässigen. Die Einwanderer tranken nämlich die Milch ihrer Kühe und nachdem sich diese Gewohnheit auch bei den Steinzeit-Europäern durchgesetzt hatte, überlebten auch die meisten ihrer Kinder.

Die Nachricht über den Beweis der antiken Einwanderungswelle feierte der  "Kölner Express" am 29.10.2010 mit der sicherlich gut gemeinten Überschrift: "Wir alle sind ein bisschen türkisch", doch hat der Autor offenbar nicht daran gedacht, dass zu dieser Zeit noch keine Türken in Kleinasien oder Mesopotamien lebten. Türken lebten damals noch in Zentralasien und der Beginn ihrer Einwanderung wird im 11. Jahrhundert n.Chr. mit der Landnahme Anatoliens durch die Seldschuken verzeichnet.

Dienstag, 2. November 2010

Anfrage an Interpol

Die Identität des Selbstmordattentäters von Istanbul, der sich am vergangenen Sonntagmorgen auf dem Taksim-Platz in die Luft gesprengt hat, ist noch immer nicht geklärt. Laut einer Meldung der türkischen "Hürriyet" werden zur Zeit die Fingerabdrücke des Toten durch Interpol vor allem unter syrischen und iranischen terror-verdächtigen Kreisen untersucht, die zu einem Team der sogenannten "Großstadt-Sebstmordattentäter" gehören könnten.

Montag, 1. November 2010

Youtube in der Türkei wieder offen

Man kann in der Türkei wieder YouTube-Videos sehen. 
Nachdem das Videoportal jahrelang immer wieder von türkischen Behörden gesperrt worden war, ist der Zugang für Nutzer in der Türkei am Wochenende wieder geöffnet worden, nachdem von Politikern kritisierte Videos entfernt wurden.

 Der Zugang zu der Internetseite war am Sonntag wieder freigeschaltet, nachdem es einen langen Streit um Videos gegeben hatte, die Ankara als schwere Beleidigung des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk empfunden hatte. Internationale Bürgerrechtsgruppen und auch führende türkische Politiker hatten die Dauersperre kritisiert.

Kommunikationsminister Binali Yildirim sagte im türkischen Fernsehen, die beanstandeten Videos seien aus dem Netz genommen worden. "Ich hoffe, dass sie aus der Erfahrung lernen und eine solche Sache nicht wieder passiert", sagte er. Er erwarte, dass YouTube sich an türkische Gesetze halte. Auf YouTube gibt es - abhängig von der politischen Großwetterlage - unzählige Videos, in denen sich Kurden und Türken gegenseitig beleidigen. Auch türkische und griechische Nutzer tragen auf der Plattform ihre Feindschaften virtuell aus. So war zeitweise ein Video zu sehen, das Atatürk als Affen zeigt.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatte die Türkei im Juni wegen ihrer Internetzensur kritisiert. Das Land habe mehr als 5000 Seiten im weltweiten Netz für die Bevölkerung sperren lassen, teilte die OSZE-Beauftragte für Pressefreiheit, Dunja Mijatovic mit. "Ich bitte die türkischen Behörden, die Blockaden wieder aufzuheben, die die Bevölkerung davon abhalten, Teil der globalen Informationsgesellschaft zu sein", so die OSZE-Expertin. Das Land müsse sich internationalen Standards der freien Meinungsäußerung anpassen.
Die türkische Regierung erklärte im Juli, die Überwachung des Internets solle mit einer neuen Polizei-Einheit weiter verstärkt werden. Das Innen- und das Justizministerium wollen dazu ein "Zentrum für IP-Verfolgung" einrichten. Gesperrt sind Seiten wegen Pornografie, Glücksspiel und verbotenen politischen Inhalten.